Was hier auf den ersten Blick wie ein klassischer Kompaktlader wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als durchdachte Arbeitsmaschine mit ungewöhnlichem Konzept. Entwickelt wurde sie vom italienischen Hersteller MakBrent – und zwar mit dem Ziel, maximale Flexibilität bei möglichst kompakten Abmessungen zu realisieren. Das Ergebnis: eine modulare Baumaschine, die sich je nach Bedarf umrüsten lässt und sogar in der Forstwirtschaft eingesetzt werden kann.
Zentrales Element ist ein Verriegelungssystem, das den schnellen Wechsel von Anbaugeräten erlaubt. Anders als bei klassischen Kompaktladern sind die Antriebseinheiten so ausgelegt, dass sie je nach Aufgabe angepasst oder komplett getauscht werden können. Ob Aushub für Leitungen bis 1,20 Meter oder Fräsen bis zu 1,50 Meter Tiefe – das System bleibt stabil, die Maschine kontrollierbar. Für den Wechsel zwischen Tiefbau, Leitungsarbeiten oder Spezialanwendungen reicht meist ein kurzer Umbau.
MakBrent setzt beim Antrieb auf einen Deutz-Motor unterhalb der 50-PS-Marke. Die Entscheidung ist pragmatisch: So bleibt die Maschine kompakt und steuerlich in vielen Regionen günstiger, ohne beim Einsatz Schwächen zu zeigen. Die Leistung reicht aus, um auch unter Belastung konstant zu arbeiten. In Kombination mit dem modularen Aufbau ergibt sich ein ungewöhnlich flexibles Einsatzprofil – von kleinen Baustellen bis zu abgelegenen Waldwegen.
Die Konstruktion ist robust genug für den Einsatz im steilen Gelände. Bis zu 33 Grad Steigung sind möglich – ein Wert, der besonders in der Forstwirtschaft relevant ist. Für diesen Bereich lässt sich die Maschine mit einem Mulcher ausstatten. MakBrent hat die Konfiguration so gewählt, dass auch unwegsames Gelände bewältigt werden kann, ohne dass zusätzliche Technik oder Hilfsmittel erforderlich sind.
Ein Detail, das im Betrieb sofort auffällt: Die Maschine wird nicht vom Fahrersitz aus gesteuert, sondern per Fernbedienung. Das hat mehrere Vorteile. Zum einen steht der Bediener nicht im Gefahrenbereich – zum anderen hat er das Arbeitsfeld direkt im Blick. Gerade bei Grabungen oder beim Einsatz von schweren Werkzeugen sorgt das für mehr Präzision. Gleichzeitig erhöht es die Sicherheit auf der Baustelle – ein Punkt, der für viele Betreiber immer wichtiger wird.
MakBrent liefert die neue Baureihe mittlerweile nicht nur innerhalb Europas, sondern auch nach Übersee. Erste Maschinen gingen unter anderem nach Saudi-Arabien und Kanada. Dass ein Kompaktlader mit diesen Fähigkeiten dort gefragt ist, zeigt: Der Bedarf an modularen, fernsteuerbaren Maschinen ist größer als bislang angenommen. Mit einem Preis von rund 300.000 Euro positioniert sich das Modell im oberen Segment – bleibt dabei aber im Rahmen für professionelle Anwender mit langfristigem Bedarf.