Mit dem PC220-LCi stellt Komatsu eine vollständig neu entwickelte Baggerplattform vor, die technologische Innovation, Komfort und Effizienz vereint. Die Maschine steht exemplarisch für den nächsten Entwicklungsschritt in der intelligenten Maschinensteuerung – ergänzt durch ein neues Kabinendesign, überarbeitete Hydraulik und umfassende digitale Assistenzfunktionen.
Der PC220-LCi ist laut Komatsu nicht nur ein weiterer Schritt, sondern ein vollständiger Neuanfang im Bereich der intelligenten Maschinensteuerung. Die Steuerung 3.0 – iMC 3.0 – steht im Mittelpunkt dieses Konzepts. Sie erweitert den Funktionsumfang deutlich und macht den Bagger zu einem hochpräzisen Arbeitsgerät. In Kombination mit neuen Sensoren und digitalen Assistenzsystemen bildet sie die technologische Grundlage für automatisierte und gleichzeitig individuell anpassbare Arbeitsprozesse.
Neu ist unter anderem die 3D-Begrenzungssteuerung, die nicht nur die Einhaltung definierter Arbeitsbereiche ermöglicht, sondern auch die Sicherheit bei Arbeiten in Hanglagen erhöht. Sollte die Maschine beispielsweise eine Steigung befahren, greifen Schutzmechanismen, die den Bediener und das Gerät absichern. Diese Funktion ist direkt in die Maschinensteuerung integriert und erfordert keine nachträglichen Zusatzmodule.
Ein zentrales Entwicklungsziel war es, die Maschinenleistung zu steigern und gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch zu senken. Beides wurde laut Komatsu erfolgreich umgesetzt. Durch den neuen P+ Modus und das überarbeitete Hydrauliksystem konnte der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zur Vorgängergeneration um 18 % gesenkt werden – bei einer gleichzeitig um 18 % gesteigerten Produktivität. Diese Optimierung basiert unter anderem auf einem neuen, elektronisch geregelten Hydrauliksystem, das die Leistung der Pumpen intelligent an den jeweiligen Arbeitsvorgang anpasst. Der PC220-LCi verfügt über zwei Hochleistungshydraulikpumpen, die zusammen einen Volumenstrom von 504 Litern pro Minute liefern.
Ein deutlich sichtbarer Fortschritt zeigt sich im Kabinenbereich. Das neue Design ist deutlich geräumiger – die Bodenfläche wurde um 30 % vergrößert – und bietet eine spürbar bessere Sicht. Besonders im rechten unteren Bereich konnte die Sicht um 50 % verbessert werden, was sich direkt auf die Arbeitssicherheit und Präzision auswirkt.
Die Kabine ist darauf ausgelegt, lange Arbeitstage möglichst komfortabel zu gestalten. Ergonomisch optimierte Bedienelemente, hochwertige Materialien und ein leistungsfähiger Fahrersitz gehören zur Standardausstattung. Selbst Details wie eine Luxus-Fußmatte oder ein großflächiger Parallelwischer für die Frontscheibe unterstreichen die Orientierung an automobilen Standards.
Komatsu betont, dass die Maschine aus der Perspektive des Bedieners konzipiert wurde: Die Anordnung aller Bedienelemente ist darauf ausgelegt, möglichst intuitiv nutzbar zu sein. Elektronisch programmierbare Steuerhebel ermöglichen die individuelle Belegung mit bevorzugten Funktionen. Auch die Geschwindigkeit und Positionierung der Anbaugeräte kann frei definiert und gespeichert werden.
Mit der Funktion „Auto-Swing“ bringt Komatsu eine weitere Innovation in den PC220-LCi. Der Bediener kann im Vorfeld Grabungsbereiche, Lkw-Höhen und Abwurfzonen definieren. Die Maschine übernimmt dann automatisch den gesamten Schwenkvorgang – von der Schaufelbewegung bis zur Entladung – auf Knopfdruck. Dabei entfallen manuelle Eingriffe über die Steuerhebel.
Eine weitere Funktion mit praxisnahem Nutzen ist „Dig the Line“. Hierbei bleibt der Bagger exakt innerhalb der im Entwurf definierten Linie. Gerade bei Projekten mit hoher Präzision oder begrenzten Toleranzen bedeutet das eine erhebliche Erleichterung.
Die Steuerung ist darüber hinaus mit einem Nutzlastmesssystem ausgestattet, das fortlaufend die Materialmengen erfasst und dokumentiert. Diese Funktion ist besonders bei Beladevorgängen hilfreich, da Überladungen vermieden und Lkw optimal ausgelastet werden können.
Der PC220-LCi bietet bereits ab Werk umfangreiche Sensorik: IMU-Sensoren sind standardmäßig am Ausleger (Boom) und am Arm montiert. Sie erfassen kontinuierlich die Bewegung und Lage der Maschine. Anders als bei nachgerüsteten Systemen sind alle Komponenten werkseitig kalibriert und vollständig in die Steuerung integriert.
Je nach Anforderung kann zwischen der Standardversion PC220LC und der vollausgestatteten LCi-Version gewählt werden. Beide Varianten sind mit einem 2D-Steuerungssystem, Nutzlastwaage und optionalen iMC-Monitoren ausgestattet. Wer auf maximale Automatisierung setzt, greift zur LCi-Variante mit erweitertem Funktionsumfang.
Auch der Anbau eines Tiltrotators ist möglich und vollständig mit der Steuerung 3.0 kompatibel. So lassen sich Winkel und Rotationen digital steuern – für besonders flexible Einsätze, etwa im Grabenbau oder bei Arbeiten unter beengten Bedingungen.
Im Zentrum der Maschine arbeitet ein 129-kW-Motor, der für anspruchsvolle Einsätze auf Baustellen dimensioniert ist. Die Kombination aus leistungsstarkem Antrieb und dem neuen Hydrauliksystem erlaubt zügige, gleichzeitig feinfühlige Bewegungen – auch bei komplexen Arbeitszyklen.
Die Hydraulikleistung von über 500 Litern pro Minute wird über eine digitale Steuerung präzise geregelt, was neben Effizienz auch die Langlebigkeit der Komponenten erhöht. Zusätzlich verbessert die Synchronisierung von Elektronik und Mechanik die Reaktionsgeschwindigkeit bei Bedienbefehlen.
Komatsu betont, dass beim PC220-LCi kein einziges Element vom Vorgängermodell übernommen wurde. Die komplette Maschine – vom Design über das Interieur bis zur Steuerungstechnik – wurde von Grund auf neu gedacht. Ziel war es, eine Plattform zu schaffen, die sowohl technisch als auch ergonomisch zukunftssicher ist.
Das Kundenfeedback auf der bauma 2025 fällt entsprechend positiv aus. Besonders hervorgehoben wird die neue Kabine, die laut Besuchern in puncto Komfort, Raumgefühl und Technik derzeit einzigartig auf dem Markt sei. Mit dem PC220-LCi verfolgt Komatsu einen klaren Anspruch: maximale Produktivität, höchste Steuerungspräzision und eine Maschinenumgebung, die sich konsequent am Menschen orientiert.