Planierarbeiten im Straßenbau: Der 12-Tonnen-Grader Case 836D im Einsatz

Der Case 836D ist die kompakte Ausführung eines Motorgraders für den Straßenbau – mit einem Einsatzgewicht von 12 Tonnen. Als kleinere Variante innerhalb der Produktreihe eignet sich diese Maschine vor allem für das exakte Profilieren der Tragschichten, also der Kiesschichten unterhalb der Asphaltdecke. Die Kombination aus robuster Bauweise, digitaler Maschinensteuerung und intuitiver Bedienung über einen Drei-Achsen-Joystick macht den 836D zu einer hochpräzisen Arbeitsmaschine für den Unterbau im Straßenbau.

CASE 12 Tonnen Grader 836D Planierarbeiten Straßenbau bauma 2025
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Präzises Modellieren der Kiesschichten unter der Asphaltdecke

Im typischen Straßenaufbau werden mehrere Lagen Material aufgetragen – ganz oben die Deckschicht, meist aus Asphalt, darunter folgen tragende Kiesschichten. Diese müssen exakt geformt werden, bevor die eigentliche Fahrbahn darauf aufgebaut werden kann. Hier kommt der Case 836D zum Einsatz. Mit seiner Mittelschar – dem zentralen Arbeitswerkzeug des Graders – kann das Material nicht nur abgetragen, sondern auch gleichmäßig verteilt und in die gewünschte Form gebracht werden. Entscheidend ist dabei das gleichmäßige Höhenprofil der gesamten Tragschicht.

Fahrerkabine CASE Grader
12 Tonnen Grader hohe Wendigkeit Vorteil auf beengten Baustellen CASE

Die Größe und Wendigkeit des 836D machen ihn insbesondere für kleinere Baustellen oder beengte Einsatzbereiche geeignet. Trotz seiner kompakten Ausführung bietet der Grader sämtliche Funktionen, die für das exakte Bearbeiten von ungebundenem Material im Unterbau erforderlich sind. Die Steuerung erfolgt dabei entweder rein visuell – der Fahrer sieht die Schar direkt vor sich – oder digital unterstützt über eine Maschinensteuerung.

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Joystick statt Klaviatur: Fortschritt in der Maschinenbedienung

Früher wurden Grader über eine sogenannte Klaviatur mit zehn Hebeln bedient – eine komplexe, mechanische Steuerung, die viel Erfahrung erforderte. Diese Steuerung ist beim Case 836D vollständig durch eine moderne Joystick-Bedienung ersetzt worden. Der Drei-Achsen-Joystick erlaubt Bewegungen in mehreren Richtungen sowie eine Drehbewegung, wodurch sich das Schild besonders feinfühlig und präzise steuern lässt. Das Bedienkonzept folgt einer klaren Logik: Alle Arbeitsfunktionen – etwa das Frontschild, der Heckaufreißer oder die Mittelschar – befinden sich auf der rechten Seite des Bedienpults. Auf der linken Seite werden Fahrfunktionen wie Knicklenkung, Lenkung und Radsturz gesteuert.

Interview CASE Construction Ralf Schütze bauma 2025
Fortschritt Maschinenbedienung CASE Grader Joystick statt Keyboard

Eine Besonderheit: Da es für Grader im Gegensatz zu Baggern keinen ISO-Standard gibt, hat sich Case an der gängigen Praxis orientiert und ein System entwickelt, das Funktionen dort platziert, wo man sie intuitiv erwartet. Diese Ergonomie reduziert die Einarbeitungszeit und erhöht die Sicherheit bei der Arbeit. Die Bedienung der beiden Hubzylinder erfolgt jeweils seitenlogisch – der linke Zylinder links, der rechte rechts. Der Fahrer hat stets direkte Sicht auf die Schar, kann deren Bewegung präzise beurteilen und manuell korrigieren – etwa, wenn mehr Material abgetragen oder an anderer Stelle verteilt werden soll.

CASE Grader 836D digitale Maschinensteuerung für profilgenaues Arbeiten
Kiesschichten unter Asphaltdecke präzise Modellieren CASE Grader

Digitale Maschinensteuerung für profilgenaues Arbeiten

Für Aufgaben, bei denen höchste Präzision gefordert ist, ist der Case 836D mit einer Maschinensteuerung von Trimble ausgestattet. Damit lässt sich ein zuvor digital erfasstes Höhenprofil direkt in die Steuerung laden. Der Fahrer setzt lediglich die Schar auf, aktiviert das Programm – und die Maschine regelt alle Bewegungen selbstständig: Anhebung, Absenkung, seitliches Verschieben. So wird das definierte Geländemodell exakt abgefahren, ohne manuelles Nachjustieren.

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Neuheiten CASE Construction 2025 bauma München

Diese Form der Steuerung ersetzt keine Kamera, sondern geht weit darüber hinaus: Während eine Rückfahrkamera lediglich beim Rangieren hilft, sorgt die digitale Maschinensteuerung für reproduzierbare Ergebnisse in komplexem Gelände. Das reduziert nicht nur den Materialeinsatz, sondern auch den Zeitaufwand für Nacharbeiten und Kontrollmessungen.

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