Thyssenkrupp Automation Engineering entwickelt und baut maßgeschneiderte Anlagen für die Serienfertigung von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren. Als Teil des Thyssenkrupp-Konzerns im Segment Automotive Technology ist das Unternehmen ein Schlüsselakteur in der industriellen Umsetzung der Wasserstoffwirtschaft – von der Konzeptphase bis zur Produktionsreife. Das Ziel: Technologien zu realisieren, die klimafreundliche Energieerzeugung und Mobilität wirtschaftlich ermöglichen.
Im Bereich der Produktionstechnologie zählt Thyssenkrupp Automation Engineering zu den wenigen Unternehmen, die den kompletten Prozess von der Entwicklung bis zur Serienproduktion abdecken. Das Angebot richtet sich an Hersteller, die ihre Fertigung von Brennstoffzellen-Stacks oder Elektrolyseuren skalieren möchten – von kleinen Pilotmengen bis zu mehreren Tausend Einheiten pro Jahr. Dabei wird nicht nur die technische Anlage geliefert, sondern ein durchdachtes Konzept umgesetzt: Mit der sogenannten 360° Solution begleitet das Unternehmen seine Kunden von der Produktentwicklung über die Produktionsoptimierung bis hin zum Anlauf der Serienfertigung. Ziel ist es, neue Technologien so zu industrialisieren, dass sie marktfähig und kosteneffizient hergestellt werden können.
Das Konzept der 360° Solution umfasst Beratung, Prozessentwicklung, Anlagenbau und After-Sales-Service. Kunden werden bereits in der Phase der Produktdefinition unterstützt, um Design und Produktionsprozesse optimal aufeinander abzustimmen. Dazu gehört auch die Analyse von Kostenstrukturen, die Planung von Fertigungslayouts und die Unterstützung bei Investoren- oder Bankgesprächen. Gerade junge Unternehmen, die in der Wasserstofftechnologie Fuß fassen wollen, profitieren von dieser engen Begleitung. Ihnen fehlt häufig die Erfahrung in der Serienfertigung. Thyssenkrupp Automation Engineering hilft dabei, Produkte technisch zu optimieren und marktreif zu machen. Parallel werden Produktionskonzepte entwickelt, die auch bei steigender Nachfrage skalierbar bleiben.
Die Kundenstruktur reicht von jungen Start-ups über etablierte OEMs bis hin zu Tier-1-Zulieferern. Während Start-ups meist noch Unterstützung bei der technischen Umsetzung und Skalierung ihrer Ideen benötigen, verfügen OEMs über eigene Entwicklungsabteilungen und klare Anforderungen an Produktionslinien. Hier übernimmt Thyssenkrupp Automation Engineering die präzise Umsetzung individueller Anlagenkonzepte. Für Tier-1-Zulieferer liegt der Fokus auf der Serienfertigung von Komponenten, die in hohen Stückzahlen an Fahrzeughersteller geliefert werden. Auch in diesem Bereich entwickelt das Unternehmen flexible, automatisierte Produktionssysteme, die höchste Qualitätsstandards erfüllen. Damit schafft Thyssenkrupp Automation Engineering eine Brücke zwischen Innovation, Skalierbarkeit und industrieller Reife.
Trotz technologischem Fortschritt steht die Branche vor strukturellen Hürden. In den frühen 2020er-Jahren war der Optimismus groß: Wasserstoff galt als Schlüsseltechnologie der Energiewende. Doch viele Projekte stagnierten, weil sich Investitionen und Produktionskapazitäten gegenseitig blockierten – ein klassisches Henne-Ei-Problem. Häufig fehlte der Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette: von der Erzeugung des grünen Wasserstoffs über Transport und Speicherung bis hin zur Anwendung in Industrie und Mobilität. Ohne klare politische Rahmenbedingungen, staatliche Förderung und koordinierte Infrastrukturprojekte bleibt die Entwicklung fragmentiert.
Nach Einschätzung des Unternehmens braucht die europäische Wasserstoffwirtschaft verbindliche Strategien, langfristige Investitionssicherheit und übergreifende Verantwortung. Nur wenn alle Glieder der Wertschöpfungskette – von Energieerzeugern bis zu Technologieanbietern – vernetzt handeln, kann die Transformation gelingen. Thyssenkrupp Automation Engineering betont, dass insbesondere Großunternehmen hier eine Schlüsselrolle spielen. Sie verfügen über Ressourcen und Know-how, um auch angrenzende Bereiche – wie Stromproduktion, Verteilung und Infrastruktur – zu integrieren. Dennoch bleiben viele Lücken, die ohne gezielte staatliche Unterstützung kaum zu schließen sind. Entscheidend ist dabei, Fördergelder nicht wahllos zu verteilen, sondern gezielt in Technologien zu investieren, die tatsächliche Skaleneffekte erzeugen und nachhaltige Wertschöpfung in Europa sichern.
Thyssenkrupp Automation Engineering positioniert sich als Wegbereiter einer wettbewerbsfähigen Wasserstoffindustrie. Mit umfassender Erfahrung im Anlagenbau, einem durchdachten 360°-Konzept und tiefem Verständnis für Produktionsprozesse trägt das Unternehmen dazu bei, technologische Visionen in industrielle Realität zu überführen. Die Herausforderung bleibt: Eine koordinierte Zusammenarbeit von Industrie, Politik und Forschung ist unerlässlich, um die Potenziale von Wasserstoff langfristig auszuschöpfen – und Europa als Standort für nachhaltige Energie- und Mobilitätssysteme zu stärken.