Siemens positioniert sich als technologischer Wegbereiter für die Wasserstoffwirtschaft. Mit einem breiten Portfolio an Lösungen für Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung begleitet das Unternehmen den Aufbau einer nachhaltigen Energieinfrastruktur – von der Wind- und Solarstromerzeugung bis zur Wasserstoffproduktion. Ziel ist, sämtliche Komponenten eines Energiesystems intelligent zu vernetzen und zu optimieren. Das Konzept folgt einem klaren Ansatz: erneuerbare Energie effizient nutzen, Wasserstoff wirtschaftlich herstellen und die gesamte Wertschöpfung digital abbilden. Siemens verbindet technisches Know-how mit jahrzehntelanger Erfahrung im Anlagenbau – und schafft so die Grundlage für eine neue industrielle Energieära.
Ein zentrales Aufgabenfeld liegt in der Elektrifizierung neuer Kraftwerks- und Wasserstoffanlagen. Siemens unterstützt Betreiber dabei, Stromnetze zu planen, zu steuern und zu automatisieren. Das reicht von der Integration erneuerbarer Energien bis zur Netzregelung großer Elektrolyseure. Im Designprozess bietet Siemens umfassende Engineering-Tools, die Planung und Betrieb beschleunigen. Steuerungssysteme, Mess- und Regeltechnik sowie Automatisierungslösungen sorgen für maximale Effizienz und Sicherheit – egal ob bei einzelnen Modulen oder kompletten Anlagen. Besonderes Augenmerk gilt modularen und skalierbaren Systemarchitekturen. So können Betreiber ihre Wasserstoffproduktion schrittweise erweitern, ohne die bestehende Infrastruktur neu aufbauen zu müssen. Dieser modulare Ansatz macht den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft planbar und wirtschaftlich attraktiv.
Siemens setzt auf ein durchgängiges Digitalisierungsportfolio, das Prozesse von der molekularen bis zur elektromechanischen Ebene abbildet. Mithilfe digitaler Zwillinge und simulationsbasierter Analysen lassen sich Leistungsteile, Gasströme und Zellspannungen präzise überwachen und optimieren. Das Unternehmen arbeitet derzeit an innovativen Modulen zur Zellspannungsmessung für Elektrolyseure. Diese Systeme ermöglichen tiefgehende Analysen des Zellverhaltens und helfen, Abbauprozesse frühzeitig zu erkennen. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer der Anlagen, und Wartungsintervalle lassen sich gezielt planen. Die elektrolytische Wasserstofferzeugung steht noch am Anfang einer rasanten Entwicklung. Siemens zieht dabei Parallelen zur Frühphase des Verbrennungsmotors: Nach Jahrzehnten der Grundlagenforschung beginnt jetzt die industrielle Reifephase. Elektrolyseure werden leistungsfähiger, kompakter und wirtschaftlicher – ein Prozess, den Siemens mit technischer Forschung und praxisnaher Umsetzung begleitet.
Die Wasserstoffbranche ist geprägt von einer dynamischen Mischung aus Start-ups, Mittelständlern und globalen Konzernen. Siemens versteht sich als Partner für alle Entwicklungsstufen. Junge Unternehmen profitieren vom Zugang zu Engineering-Kompetenz, Testinfrastruktur und industrieller Skalierung. Beispielhaft ist die Zusammenarbeit mit einem Membranhersteller, den Siemens beim Markteintritt unterstützte, oder mit GeoPura in Großbritannien – einem Produzenten von Brennstoffzellencontainern, der dank skalierbarer Automatisierung von vier auf vierzig Einheiten pro Jahr wachsen konnte. Ob kleine Versuchsanlagen oder Großprojekte im Gigawattmaßstab – Siemens liefert die passende Lösung und wächst mit den Anforderungen seiner Partner.
Der Blick geht über Europa hinaus. Länder wie China verfolgen klare Masterpläne mit starker politischer Unterstützung. Europa dagegen setzt auf Kooperation und Marktdynamik. Doch die Entwicklung schreitet voran: Wasserstoff gewinnt schneller an industrieller Relevanz, als es bei Wind- und Solarenergie der Fall war. Nach einer Phase der Konsolidierung zeigt sich die Branche stabiler und reifer. Viele junge Unternehmen haben sich etabliert, weniger tragfähige Modelle sind verschwunden. Die Akteure, die auf solide Technologien und Kooperation setzen, treiben die nächste Wachstumsphase voran. Für Siemens ist klar: Der Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur erfordert keinen einheitlichen Lösungsansatz, sondern ein Zusammenspiel vieler Technologien. Es gibt keine „Wunderpille“, aber einen klaren Weg – geprägt von technologischer Offenheit, Skalierbarkeit und globaler Zusammenarbeit.
Die Energiewende ist kein Sprint, sondern ein industrieller Wandel. Doch die Signale stehen auf Fortschritt: Projekte wachsen, Technologien reifen, und die Akzeptanz in Wirtschaft und Politik steigt. Siemens sieht seine Rolle nicht nur als Zulieferer, sondern als Gestalter einer neuen Energieökonomie – vernetzt, digital, nachhaltig.