Guttroff ist in erster Linie als Gaslieferant bekannt, zeigt auf der Messe jedoch, wie breit das Portfolio inzwischen geworden ist. Neben Gasen bietet das Unternehmen eine eigene Automationsabteilung und präsentiert dort ein Full-Package-System für das Laserschweißen.
Dieses Komplettsystem umfasst sämtliche Komponenten, die für automatisierte Schweißprozesse notwendig sind: angefangen beim Laser selbst, über die Stromquelle und den Drahtvorschub bis hin zur robusten Schweißzelle.
Im Zentrum steht eine Laserzelle, in der die gesamte Technik untergebracht ist. Besucher können sich in der Messehalle selbst ein Bild davon machen, wie die Anlage aussieht und arbeitet. Normalerweise ist solch eine Zelle geschlossen, denn bei einem Laser der Klasse 4 handelt es sich um eine der gefährlichsten Kategorien überhaupt.
Entsprechend streng sind die gesetzlichen Vorschriften, die unter anderem von der Berufsgenossenschaft formuliert werden. Diese Vorgaben sind verpflichtend, nicht optional — sie legen exakt fest, wie eine Laserzelle konstruiert sein muss, um Bediener und Umfeld zu schützen. Guttroff richtet sich strikt nach diesen Sicherheitsstandards, sowohl als Hersteller als auch beim individuellen Aufbau und der Integration solcher Systeme.
Ein wesentliches Merkmal der vorgestellten Anlage ist die besonders einfache Handhabung. Statt komplizierter Softwareprogrammierung können Anwender den Roboter direkt von Hand führen. Über die „Teach-by-Hand“-Funktion lässt sich der Brenner manuell an die gewünschten Positionen bewegen.
Diese Punkte werden vom System gespeichert, sodass der Cobot die programmierten Bahnen anschließend eigenständig abfährt und die Schweißnähte setzt. Über ein Touchpanel wird der Startpunkt eingegeben, danach weitere Positionen – so entsteht eine Linie, die das System automatisch ausführt. Die Lernkurve für das Bedienpersonal bleibt dadurch niedrig, was gerade in Zeiten des Fachkräftemangels von großem Vorteil ist.
Neben der Standardzelle für das Handschweißen konstruiert Guttroff Laserzellen auch vollständig nach Kundenwunsch. Wenn ein Unternehmen beispielsweise eine Anlage mit den Maßen fünf mal acht Meter benötigt, übernimmt eine interne Konstruktionsabteilung die exakte Planung und Auslegung.
Auf der Messe wurde bewusst eine offene Bauweise gezeigt, um Einblicke in das Innenleben der Zelle zu ermöglichen und Besuchern zu demonstrieren, wie sauber und sicher der Aufbau gestaltet ist. Normalerweise sind diese Seitenwände geschlossen, sodass beim späteren Einsatz niemand unbeabsichtigt dem Laser ausgesetzt wird.
Guttroff sieht sich nicht nur als Lieferant, sondern begleitet seine Kunden von Anfang an. Schon in der Planungsphase wird gemeinsam überlegt, welche Lösung sinnvoll ist und welche Details beachtet werden müssen.
Das Unternehmen erstellt Konzepte, schlägt spezifische Varianten vor und präsentiert diese dem Kunden ausführlich. Vom Auftrag über die Lieferung bis zur Aufstellung übernimmt Guttroff sämtliche Schritte, richtet die Anlage ein und sorgt dafür, dass alles betriebsbereit ist.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Schulungen und Sicherheitseinweisungen. Gerade beim Laserschweißen ist eine speziell ausgebildete Lasersicherheitsfachkraft im Betrieb vorgeschrieben. Guttroff weist frühzeitig darauf hin und bietet entsprechende Schulungen an. Selbst nach der Inbetriebnahme kommt das Unternehmen für Nachtrainings oder Auffrischungen erneut zum Kunden, damit auch nach Monaten noch alles reibungslos läuft.
Der eingesetzte Roboter ist ein kollaborierender Roboter (Cobot), der nicht nur automatisch arbeitet, sondern sich auch leicht per Hand verschieben lässt. Wird er während des Betriebs weggedrückt, stoppt er sofort und bleibt stehen – eine zusätzliche Sicherheitsfunktion.
So können Bediener jederzeit eingreifen, ohne aufwändige Abschaltungen oder Resets durchführen zu müssen. Das System erkennt außerdem selbst, wann der Akku geladen werden muss, fährt dann automatisch zur Ladestation und nimmt den Betrieb anschließend wieder auf.
Damit spricht Guttroff Betriebe an, die zwar automatisieren möchten, aber nicht unbedingt über ausgebildete Hightech-Programmierer verfügen. Über das Touchpanel lassen sich Schweißbahnen intuitiv einrichten: Startpunkt antippen, Endpunkt definieren, Materialstärke eingeben und schon läuft der Prozess.
Mit seinen Full-Service-Lösungen bietet Guttroff weit mehr als nur Gase oder Standardanlagen. Das Unternehmen plant, konstruiert und liefert komplette Laserzellen, die individuell auf den Bedarf zugeschnitten werden.
Dabei spielt Sicherheit eine ebenso zentrale Rolle wie einfache Bedienbarkeit. Durch die umfassende Betreuung von der Beratung über die Schulung bis zur Nachbetreuung stellt Guttroff sicher, dass die Anlagen nicht nur installiert, sondern auch nachhaltig und sicher betrieben werden können.