Die Präsentation bei Galerie Slewe führt in eine Werkgruppe, in der Krijn de Koning sein architektonisches Denken auf ein kompaktes Format überträgt. Die Skulpturen bestehen aus Holz, zeigen klare Formen und präzise Farbakzente und lassen sich immer wieder neu positionieren. Aus jedem Drehwinkel entsteht ein anderes Objekt, sodass die Arbeiten nicht als statische Konstruktionen gedacht sind, sondern als variable Systeme, die ihre Wirkung erst durch Bewegung entfalten.
Galerie Slewe präsentiert kleinere Skulpturen, die auf dem gleichen Prinzip beruhen wie seine großen Installationen im musealen Raum. Während die großen Werke Durchgänge, Farbfelder und begehbare Konstruktionen bilden, komprimieren die kleinen Arbeiten diese Ansätze auf wenige, klar gesetzte Elemente. Holz bleibt der Ausgangspunkt: stabil, formbar und geeignet für die geometrischen Ausschnitte, aus denen de Koning seine Strukturen entwickelt.
Galerie Slewe rückt die Offenheit der Skulpturen in den Vordergrund. Die Objekte lassen sich auf verschiedene Seiten drehen, wodurch neue Beziehungen zwischen Farbe, Fläche und Konstruktion sichtbar werden. Besonders deutlich zeigt dies ein weißes Holzskelett, das auf drei farbigen Holzblöcken ruht. Diese Blöcke können versetzt werden und erzeugen damit jedes Mal eine neue Balance.
Galerie Slewe hebt hervor, wie konsequent de Koning Farbe als Teil der Konstruktion versteht. Jeder Ton ist funktional gesetzt, unterstützt räumliche Übergänge oder markiert Flächen, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Helle Varianten, kräftige Akzente oder kombinierte Blöcke dienen dazu, die Struktur lesbar zu machen.
Krijn de Koning verbindet in dieser Präsentation zwei Ebenen: die große, architekturbezogene Arbeit und das kleinere Objekt, das sich auf einem Tisch drehen lässt. Beide folgen de Konings Grundgedanken von Konstruktion, Farbe und Veränderbarkeit und eröffnen unterschiedliche Formen der Annäherung.