Messe.TV spricht mit Helmut Schgeiner, dem Technical Director vom VDMA Mining, über die Rolle des Verbands, die aktuelle Marktlage und die Trends in der Bergbauindustrie. Der VDMA fungiert nicht nur als zentraler Branchenverband für den Maschinenbau, sondern ist auch einer der wichtigsten Ideengeber der bauma.
Der VDMA vertritt in erster Linie die Interessen der deutschen Maschinenbauzulieferer, insbesondere im Bereich Mining. Traditionell stark im deutschen Maschinenbau verwurzelt, öffnet sich der Verband zunehmend auch für europäische Mitglieder. Während der Bergbau in Deutschland rückläufig ist, exportieren die deutschen Zulieferer weltweit und sind stark in internationalen Märkten vertreten.
Seit einigen Jahren erlebt der Rohstoffsektor eine Flaute. Sinkende Rohstoffpreise führen dazu, dass Betreiber von Minen nur noch geringe Investitionen tätigen. Dies betrifft nicht nur die deutschen Zulieferer, sondern die gesamte Branche weltweit. Ein Verdrängungswettbewerb zwischen den großen Minenkonzernen erschwert die Marktsituation zusätzlich.
Angesichts der geringen Investitionsbereitschaft setzen viele Unternehmen verstärkt auf Wartung und Service statt auf den Verkauf von Neumaschinen. Zudem gewinnen neue Technologien wie Industrie 4.0 und Onlineverfügbarkeit immer mehr an Bedeutung. Die digitale Vernetzung und effiziente Nutzung von Maschinendaten bieten innovative Ansätze, um die Wirtschaftlichkeit von Bergbaubetrieben langfristig zu steigern.
Als Mitorganisator der bauma sieht der VDMA die Messe als eine zentrale Plattform für die gesamte Branche. Industrie 4.0 und Digitalisierung stehen dabei im Mittelpunkt. Apps und digitale Anwendungen für den Bergbau werden zunehmend wichtiger und bestimmen die Trends der Branche. Die Kooperation zwischen dem VDMA und der Messe München ist dabei ein Erfolgsmodell, das seit Jahrzehnten Bestand hat. Der Bergbausektor befindet sich in einer herausfordernden Phase, doch der VDMA setzt auf Innovation und Digitalisierung, um die Zukunft der Branche aktiv mitzugestalten.