Zehn Jahre nach der Gründung ist aus einem kleinen Logistikbetrieb ein europaweit aktives Unternehmen mit strategischem Weitblick geworden. Zugvogel kombiniert eine partnerschaftlich organisierte Flotte mit hoher operativer Flexibilität und einem wachsenden Engagement im Bereich erneuerbare Energien.
Das Unternehmen wurde 2015 von Herrn Fischer gegründet – zunächst als Einzelunternehmer, der seine Erfahrung in der Logistikbranche in eine eigene Geschäftsidee einbrachte. Schon nach kurzer Zeit gelang es ihm, ein kleines Team von vier bis fünf Mitarbeitenden aufzubauen und das Geschäft sukzessive zu erweitern.
Die Wachstumsdynamik setzte früh ein und hielt über Jahre hinweg an. Besonders 2019 markierte einen Wendepunkt: Der Umsatz verdoppelte sich innerhalb kurzer Zeit von 50 auf 100 Millionen Euro. Zugvogel verlagerte den Schwerpunkt noch stärker auf das Direktkundengeschäft, was bis heute die wirtschaftliche Basis des Unternehmens bildet.
Herzstück der operativen Logistik ist ein Netzwerk von rund 850 Lkw, die im sogenannten Rundkurs-System organisiert sind. Zwar besitzt Zugvogel keine eigenen Fahrzeuge, arbeitet aber mit festen Partnern, deren Lkw wie unternehmenseigene Einheiten betreut und eingesetzt werden. Das bedeutet: Ein Fahrzeug, das beispielsweise für den Spanienverkehr vorgesehen ist, fährt konstant die gleiche Strecke zwischen Deutschland und Spanien – ohne Rückführung an den Unternehmenssitz.
Fahrertausch erfolgt unterwegs, wodurch eine nahezu durchgehende Bewegung der Lkw sichergestellt wird. Diese Struktur ermöglicht eine hohe Auslastung, präzise Planbarkeit und Flexibilität im operativen Ablauf. Eingesetzt werden dabei Megatrailer, Standard-Outliner und weitere Fahrzeugtypen, die auf unterschiedliche Branchenanforderungen zugeschnitten sind.
Zugvogel liefert europaweit Teil- und Komplettladungen (LTL und FTL) für unterschiedlichste Branchen. Ob Recycling, Industrie, Bahntechnik oder Lebensmittel – das Unternehmen deckt ein breites Spektrum ab und bietet passgenaue Lösungen für unterschiedlichste Anforderungen.
Dabei wird auf Standardisierung ebenso verzichtet wie auf starre Strukturen. Die Philosophie: Wer sich nur auf eine Branche konzentriert, verliert den Anschluss. Stattdessen setzt man auf Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit – beides zentrale Erfolgsfaktoren in einem wettbewerbsintensiven Markt.
Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung war die Gründung der Tochtergesellschaft Renewable Logistics vor drei Jahren. Dieses Segment ist auf Projekte im Bereich erneuerbarer Energien spezialisiert, insbesondere auf Solarparks und Windkraftanlagen. Der Leistungsumfang reicht von der Organisation der Vor- und Nachläufe über Seefracht, Luftfracht, Lagerung und Koordination bis hin zur Lieferung und Aufbauplanung auf der Baustelle.
Die Komponenten – oft in China gefertigt – werden durch ein weltweites Netzwerk nach Europa gebracht, zwischengelagert und zielgerichtet verteilt. Dieser ganzheitliche Projektansatz ist ein Alleinstellungsmerkmal und zugleich Türöffner für internationales Wachstum.
Obwohl das Unternehmen keine eigenen Fahrzeuge im klassischen Sinn besitzt, ist die Steuerung der Partnerflotten eng getaktet. Die Lkw werden wie eigene Fahrzeuge behandelt, und durch das Rundkurs-System entsteht ein kontinuierlicher Verkehrsfluss.
Ein Beispiel: Ein Lkw startet in Deutschland, fährt nach Spanien, kehrt auf derselben Strecke zurück und wiederholt diesen Zyklus dauerhaft. Der Fahrerwechsel erfolgt unterwegs, die Fahrzeuge kehren nicht an einen zentralen Standort zurück. Diese Struktur spart Leerfahrten, optimiert Kapazitäten und erhöht die Planbarkeit im internationalen Verkehr.
Flexibilität ist laut Unternehmensführung der Schlüssel zum Erfolg. In einer Branche mit hoher Wettbewerbsdichte entscheidet nicht nur der Preis, sondern vor allem die Fähigkeit, auf individuelle Kundenanforderungen einzugehen. Starre Prozesse oder branchenspezifische Spezialisierung würden die Handlungsmöglichkeiten zu stark einschränken. Stattdessen setzt Zugvogel auf anpassbare Strukturen, die von der Tech-Branche bis zum klassischen Industrieunternehmen reichen – immer orientiert am konkreten Bedarf.
Eine weitere Besonderheit: Zugvogel rekrutiert bevorzugt Schulabgänger und junge Talente, anstatt auf langjährige Berufserfahrung in der Logistik zu setzen. Die Ausbildung erfolgt im eigenen Haus, begleitet von erfahrenen Mitarbeitenden, die das notwendige Wissen weitergeben.
Diese Praxis sorgt für eine starke interne Identifikation und eine besonders hohe Kommunikationsgeschwindigkeit – ein entscheidender Faktor im direkten Kundenkontakt. Ziel ist es, Mitarbeitende so auszubilden, dass sie nah an den Bedürfnissen des Marktes agieren können.
Schnelle, direkte Kommunikation mit den Kunden steht im Mittelpunkt der täglichen Arbeit. Kundenbedürfnisse zu erkennen und flexibel darauf zu reagieren – das ist der Anspruch, mit dem sich das Unternehmen positioniert. Die interne Schulung legt daher besonderen Wert auf Kommunikationsstärke und lösungsorientiertes Handeln. Die Ergebnisse sprechen für sich: Kontinuierliches Wachstum, hohe Kundenzufriedenheit und eine starke Positionierung am europäischen Markt.