Hamamatsu präsentiert auf der SENSOR+TEST ein kompaktes Setup für photonikbasierte Mess- und Analyseverfahren. Im Zentrum stehen optoelektronische Sensoren und Lichtquellen, die sich über weite Spektralbereiche erstrecken – von UV bis in den mittleren Infrarotbereich. Die vorgestellten Systeme ermöglichen etwa die Identifikation von Materialien, die Analyse von Gasen und die Detektion von Verunreinigungen in Lebensmitteln.
Hamamatsu ist spezialisiert auf optoelektronische Komponenten, die Licht in unterschiedlichsten Wellenlängenbereichen erfassen und analysieren können. Zum Spektrum zählen Sensoren für ultraviolettes, sichtbares sowie nahes und mittleres Infrarotlicht. Ergänzt werden diese durch passende Lichtquellen.
Die vorgestellte Lösung vereint beide Komponenten in einem Systemaufbau, was flexible Einsatzmöglichkeiten in Forschung und Industrie eröffnet. Dank der Kombination mit Produkten der Tochterfirma Energetiq – etwa einer laserbasierten durchstimmbare Lichtquelle im NIR-Bereich – lassen sich präzise Messungen realisieren, beispielsweise für die Spektralanalyse von Materialien.
Ein zentrales Anwendungsfeld ist die materialbasierte Identifikation. In einer Demonstration wurden verschiedene Stoffe unter definierter Beleuchtung mit einer Infrarotkamera von Hamamatsu aufgenommen. Aus den gewonnenen Spektren lassen sich die Materialien nicht nur identifizieren, sondern auch gezielt unterscheiden. Solche Systeme eignen sich unter anderem für die Lebensmittelindustrie, um beispielsweise Kunststoffverunreinigungen in Produkten zu erkennen und auszusortieren. Der modulare Aufbau erlaubt anwendungsspezifische Konfigurationen.
Mit der neuen FTIR Engine stellt Hamamatsu ein kompaktes, hochperformantes Messsystem für den NIR-Bereich vor. Es deckt Spektralbereiche zwischen 1100 und 2500 Nanometern ab und kommuniziert über Ethernet-Schnittstellen mit hoher Datenrate. Die Geschwindigkeit der neuen Generation übertrifft dabei deutlich die bisherigen Modelle. Anwendungen finden sich insbesondere in der Materialanalyse, Inspektion und im Qualitätsmonitoring, etwa im Kunststoffrecycling oder der Agrarphotonik.
Rund zwei Drittel der von Hamamatsu gefertigten Systeme entstehen als kundenindividuelle Lösungen. Zwar bietet das Unternehmen einen umfassenden Produktkatalog, doch bei speziellen Anforderungen wird das Portfolio gezielt angepasst. Besonders im Bereich der Gasanalytik verfügt Hamamatsu über eine breite Auswahl an infrarotbasierten Lasersystemen, optimiert für die Detektion spezifischer Gase. Zwar liegt der Fokus nicht auf Hochleistungslasern, dafür aber auf robusten, präzisen Lösungen für die Analytik – etwa in der industriellen Prozessüberwachung oder der Umweltmesstechnik.
Photonik zählt zu den zentralen Technologien moderner Analytiksysteme. Die Bandbreite reicht von akademischen Forschungslaboren über industrielle Anwendungen bis hin zur Prozesskontrolle. Hamamatsu zeigt mit seinem modulares Systemansatz, wie sich hochspezialisierte Komponenten kombinieren lassen, um komplexe Anforderungen zu erfüllen – sei es in der Wasseranalyse, bei der Erkennung chemischer Substanzen oder in der optischen Materialprüfung. Das gezeigte Setup liefert dafür einen praxisnahen Einblick in die konkrete Umsetzung solcher Anwendungen.