Haberl fertigt seit dem 19. Jahrhundert Massivholztüren nach handwerklichen Methoden, die über Jahrzehnte Bestand haben. Jede Tür entsteht aus einzelnen Teilen, wird händisch gestrichen oder sorgfältig gebürstet und bewusst unabhängig von kurzfristigen Trends gefertigt. So entsteht ein langlebiges Bauteil, das als Blickfang oder als festes Element eines Hauses ein Leben lang bestehen kann.
Haberl arbeitet seit 1850 mit Massivholz und hält bis heute an Arbeitsweisen fest, die im Türbau historisch gewachsen sind. Die Konstruktion folgt dem Prinzip klassischer Füllungstüren: Statt eine Platte auszuräumen, werden einzelne Teile hergestellt und handwerklich verbunden. Für Kenner ist diese Struktur sofort erkennbar – eine Tür, die an historische Burgtüren erinnert und deren Aufbau die Handschrift eines traditionellen Handwerks trägt.
Die handgestrichene Oberfläche gehört zu den Besonderheiten des Betriebs. Weiß lackierte Türen, bei denen der Pinselstrich leicht sichtbar bleibt, sind selten geworden. Jede Schicht wird bei Haberl per Hand aufgetragen und erzeugt eine warme, natürliche Oberfläche, die sich problemlos ausbessern lässt. Kleine Kratzer, etwa durch Kinder, können sofort nachgestrichen werden – die Struktur nimmt Reparaturen gut auf, ohne das Gesamtbild zu stören.
Für modernere Wohnstile bietet Haberl gebürstete Oberflächen an. Sie zeichnen sich durch eine griffige Haptik, hohe Alltagstauglichkeit und eine natürliche Optik aus. Da die Fläche nicht völlig glatt ist, fallen kleine Beschädigungen weniger auf und lassen sich einfach kaschieren. Die Oberfläche wirkt warm und lebendig – ein bewusster Gegensatz zu industriell glatten Türen. Daneben produziert Haberl astige Eichentüren, die je nach Ausführung modern oder rustikal erscheinen. Schon wenige Parameter verändern die Wirkung einer Massivholztür deutlich: ein bräunlicher Ton, ein rustikaler Drücker, eingefräste V-Fugen oder der Charakter einer traditionellen Brettertür. Auf der Rückseite kann eine andere Optik gewählt werden, sodass eine Tür zwei unterschiedliche Stilrichtungen abdecken kann. Diese Flexibilität macht Haberl-Türen vielseitig – vom modernen Wohnbereich bis zu Speisekammern, Kellern oder Bereichen, in denen bewusst ein Blickfang gesetzt werden soll.
Eine gezeigte Ausführung besteht vollständig aus Massivholz und wird mit echten Gratleisten, Holznägeln und traditionellen Verbindungen gefertigt. Die Tür kommt ohne Leim aus und setzt auf eine Bauweise, wie sie früher selbstverständlich war. Metall wird nur eingesetzt, wenn es technisch notwendig ist. Haberl fertigt zudem Sondertüren mit Lederdichtungen – ebenfalls ausschließlich aus natürlichen Materialien. Solche Türmodelle sind meist Einzelstücke und besonders geeignet für repräsentative Bereiche. Da Haberl Türen nicht als Massenprodukt versteht, werden Preise stets transparent angegeben – inklusive Montage, Steuern und Beschlägen. Das schafft Klarheit und ermöglicht eine realistische Einschätzung.
Die Beratung beginnt bei Haberl nicht mit dem ersten Wunsch des Kunden, sondern mit der Analyse des Hauses. Bodenmaterialien, Härtegrade, Raumwirkungen und Stilrichtungen werden berücksichtigt. Es gibt Grundregeln, die vielen Bauherren nicht bekannt sind – beispielsweise, dass der Boden dunkler und härter sein sollte als das Element, das darauf steht. Solche Regeln werden systematisch durchgegangen, sodass schnell eine stimmige Lösung entsteht. Haberl hebt sich insbesondere dort ab, wo Sonderlösungen gefragt sind – im Altbau ebenso wie im Neubau. Wenn jemand Wert auf massive Konstruktionen legt oder mit Massivholzwänden arbeitet, ist eine Spanplattentür kaum passend. Die Massivholztür von Haberl ist dafür ausgelegt, Jahrzehnte im Haus zu bleiben. Aluminiumplatten im Inneren sorgen für Formstabilität und eine Ausführung, die langfristigen Belastungen standhält.
Als weitere Variante bietet Haberl die sogenannte Hybridtür an, eine Kombination aus klassischer Füllungstür und moderner, glatter Fläche. Viele Nutzer bevorzugen weniger Kanten, daher wird die Füllung bewusst glatt ausgeführt. Das ergibt eine Tür, die in ihrer Formensprache traditionell bleibt, aber zeitgemäß wirkt. Der Stil findet sich häufig im norddeutschen Raum, oft als Haustür, wird hier aber als Innentür vorgestellt. Das Modell verbindet historische Linienführung mit schlichter Eleganz und eignet sich für vielfältige Wohnumgebungen.