Bei Sageder entstehen Fenster- und Türlösungen, die traditionelle Bauformen ebenso ernst nehmen wie moderne Architekturkonzepte. Die Fertigung erfolgt vollständig individuell – von historischen Kastenstockfenstern bis zu großformatigen Schiebetüren mit schmalen Profilen und Nurglasecken. Die Kombination aus handwerklicher Erfahrung und konstruktiver Präzision prägt jedes Detail.
Das Kastenstockfenster ist bei Sageder ein zentrales Produkt, vor allem in Projekten mit strengen Denkmalschutzvorgaben. Die Bauform wird in Stadt- und Landbereichen wieder stärker gefordert, da viele Behörden Wert auf historische Erscheinungsbilder legen. Für solche Gebäude fertigt Sageder die Fenster aus verschiedenen Holzarten, darunter Zirbe mit hellem Ton, warmer Raumwirkung und charakteristischem Duft, aber auch in Weißlack für städtische Fassaden oder in Eiche und Lärche. Ergänzende Elemente wie Kupferbänke oder individuell gestaltete Fensterläden gehören ebenfalls dazu. Bei den Läden kann etwa ein gefräster Zierzapfen umgesetzt werden, der historische Vorbilder aufgreift und nach Vorgaben von Kunden oder Denkmalämtern angepasst wird. Jede Konstruktion entsteht auf Basis individueller Maße, spezifischer Bautiefen und handwerklicher Fertigung.
Zirbenholz spielt in vielen Projekten eine wichtige Rolle – sowohl aufgrund der regionalen Tradition als auch wegen seiner optischen und raumklimatischen Wirkung. Der helle Farbton lässt Räume größer erscheinen, der natürliche Duft sorgt für eine warme Atmosphäre. Sageder fertigt seit Generationen mit einem großen Tischlerteam am Standort nahe der österreichisch-bayerischen Grenze und realisiert zahlreiche Projekte im Großraum München, besonders wenn denkmalgerechte und handwerklich ausgeführte Lösungen gefragt sind. Gearbeitet wird ohne Normmaße, da jede Konstruktion individuell auf Gebäude, Öffnungsmaß und technische Anforderungen abgestimmt wird.
Neben traditionellen Kastenstockfenstern entwickelt das Unternehmen technisch anspruchsvolle Systeme für die moderne Architektur. Dazu zählt die Slim-Schiebetür mit einer Ansichtsbreite von lediglich sechs Zentimetern – eine Lösung, die Architekten bevorzugen, wenn großformatige Glasflächen mit möglichst reduzierten Rahmen kombiniert werden sollen. Für diese Türen stehen verschiedene Sonnenschutzvarianten zur Verfügung, darunter Zip-Screen-Systeme mit unterschiedlichen Stufen der Verdunkelung. Eine besonders komplexe Ausführung bildet die Kombination aus Slim-Schiebetür, Nurglasecke und integriertem Sonnenschutz, bei der alle Komponenten konstruktiv aufeinander abgestimmt werden. Zum Einsatz kommt ein hochwertiger Beschlag von Siegenia, der Schiebetüren bis zu einer Führungsschienenlänge von etwa zehn Metern erlaubt. Im Sonderbau realisiert Sageder jedoch weitaus größere Anlagen: Bereits umgesetzte Elemente mit rund sechzehn Metern Länge zeigen, dass das Unternehmen Sonderkonstruktionen als festen Bestandteil der eigenen Kompetenz begreift.
Ein wesentlicher Unterschied zu industrieller Serienfertigung liegt im Umgang mit statischen Vorgaben. Großflächige Verglasungen benötigen eine präzise Berechnung, da großformatige Scheiben ohne durchgehende Stützen nur dann wirken, wenn Konstruktion und Belastbarkeit stimmig sind. Gleiches gilt für die Beschattung: Große Glasflächen steigern den Lichteintrag, erhöhen aber zugleich die Wärmebelastung im Innenraum. Deshalb werden Sonnenschutz und Fenster- bzw. Türsystem stets gemeinsam geplant. Offene Raumkonzepte haben frühere Bauformen abgelöst, weshalb heutige Konstruktionen sowohl ästhetisch als auch technisch tragfähig entwickelt werden müssen. Bei Sageder existieren keine Normgrößen, da nahezu jedes Projekt eine Einzelanfertigung darstellt. Elemente wie rahmenlose Nurglasecken, großformatige Schiebetüren oder beidseitig öffnende Systeme entstehen im engen Austausch mit Architekten und Auftraggebern. Diese Flexibilität macht den Betrieb für Projekte im gehobenen Segment interessant, bei denen ungewöhnliche Maße oder Sonderlösungen gefragt sind.
Viele Planungsbüros greifen auf Sageder zurück, wenn großformatige Glasflächen, besondere Holzarten oder nicht standardisierte Maße benötigt werden. Die Fähigkeit, historische Fensterformen originalgetreu nachzubauen und gleichzeitig moderne Glasarchitektur technisch anspruchsvoll umzusetzen, schafft einen seltenen Brückenschlag zwischen Denkmalschutz und zeitgenössischem Bauen.