Farmblick präsentiert auf der Agritechnica 2025 ein umfassendes Konzept für Smart Farming, das digitale Prozesse und landwirtschaftliche Praxis konsequent miteinander verbindet. Das Unternehmen zeigt, wie Daten, Sensorik und Software eine präzise, nachhaltige und papierlose Bewirtschaftung ermöglichen. Von automatisierten Bodenproben über intelligente Saatplanung bis hin zur digitalen Ackerschlagkartei bietet Farmblick gemeinsam mit Partnern wie Solitio und Proflura integrierte Lösungen, die den gesamten landwirtschaftlichen Kreislauf abbilden. Damit entsteht ein vernetztes System, das Arbeitsabläufe vereinfacht, Ressourcen spart und die Grundlage für eine datenbasierte, zukunftsorientierte Landwirtschaft schafft.
Ein zentraler Baustein des Farmblick-Systems ist das neue Bodenprobenmodul. Es hebt die Bodenbeprobung auf ein neues technisches Niveau, insbesondere für Dienstleister und Berater. Der gesamte Prozess – von der Probenentnahme bis zum Datentransfer – erfolgt vollständig digital und ohne Papier. Die Ergebnisse werden automatisiert an das Bodenlabor Solitio übermittelt. Damit entfällt der manuelle Dokumentationsaufwand, und der Landwirt erhält präzise Analysen direkt in seiner digitalen Oberfläche. So können Entscheidungen zu Düngung und Fruchtfolge auf exakten Daten beruhen.
Mit dem Konzept Smart Relay Cropping (SRC) führt Farmblick eine neue Dimension der automatisierten Feldplanung ein. Das System plant Fahrspuren und Saatrichtungen auf Grundlage von Geländemodellen, Hangneigungen und Sonnenverläufen. Studien belegen, dass die sonnenangepasste Ausrichtung von Saatreihen höhere Erträge ermöglicht. Gleichzeitig berücksichtigt das System betriebliche Anforderungen, um Bewirtschaftung und Effizienz zu vereinen. Die Software errechnet die optimale Saatrichtung und steuert das Einzelkorn-Legegerät so, dass präzise Fahrgassen entstehen – unabhängig davon, ob Mais oder andere Kulturen angebaut werden. Das Ergebnis ist eine Flächenbewirtschaftung, die sich exakt an den Standortbedingungen orientiert.
Ein weiteres Highlight ist die Kooperation mit dem Systempartner Proflura. Gemeinsam entstand eine Ackerschlagkartei, die den Dokumentationsaufwand zur Düngeverordnung automatisiert. Nach der Bodenanalyse über Farmblick werden die Ergebnisse direkt in Proflura übernommen. Das System erstellt alle erforderlichen Unterlagen eigenständig, sodass nur noch minimale Anpassungen nötig sind. In Verbindung mit dem akkreditierten Solitio-Labor entsteht eine durchgängige, fehlerarme Lösung, die Verwaltungsarbeit deutlich reduziert.
Das Unternehmen beschreibt sein System als Getriebegehäuse, in dem viele Zahnräder ineinandergreifen: Partner wie Labore, Satellitendienste, Beratungsringe und Lohnunternehmen bilden ein funktionierendes Ganzes. So entsteht eine durchgängige Lösung mit einem einheitlichen Qualitätsstandard – von der Datenerfassung über die Analyse bis zur Abrechnung. Landwirte profitieren von einer stabilen, kompatiblen Plattform, die alle Komponenten der modernen Landwirtschaft vereint. Durch den modularen Aufbau lässt sich das System individuell an Betriebsgrößen und Arbeitsprozesse anpassen.
Die Farmblick Community App fungiert als Werkzeugkasten für Smart Farming. Sie bündelt Satellitendaten, Langzeitkarten und Echtzeit-Monitoring, sodass Landwirte Applikationskarten für Aussaat oder Düngung in wenigen Sekunden erstellen können. Die Datenübertragung an Landtechnik – etwa von John Deere oder Fendt – erfolgt kabellos. Das System analysiert Heterogenität, Bodenfruchtbarkeit und Ertragszonen und macht daraus anwendungsfertige Karten. Der Workflow reicht von der Probenentnahme über die Laboranalyse bis zur Visualisierung im Dashboard. Mit nur wenigen Klicks lässt sich beispielsweise eine teilspezifische Phosphatdüngung planen. Die App vernetzt Betriebe, Berater und Dienstleister.