Die NPM-GW Serie setzt auf ein weiterentwickeltes Maschinenkonzept, das vollständig kompatibel zu früheren Generationen bleibt und zugleich neue Funktionen für die moderne Elektronikfertigung einführt. Die Plattform kombiniert leichtere Köpfe, integrierte Messsysteme und eine optimierte Zuführtechnik. Für Betreiber entsteht eine Bestücklösung, die bestehende Investitionen erhält und technische Verbesserungen in zentralen Prozessschritten nutzt.
Die Serie baut auf einer Maschinenarchitektur auf, die Zubehör über Generationen hinweg weiter nutzbar macht. Nozzles, Feeder, Pipetten und weiteres Zubehör können von älteren Anlagen übernommen werden. Diese durchgängige Plattformlogik reduziert Umrüstaufwand und schützt bestehende Hardware-Investitionen, ohne Funktionalität einzuschränken.
Die überarbeiteten Köpfe der NPM-GW Serie sind rund sechzig Prozent leichter und stehen in Drei-, Acht- und Zwölf-Nozzle-Varianten zur Verfügung. Das reduzierte Gewicht mindert die Belastung der Achsen und sorgt für stabile Bewegungsabläufe bei hoher Geschwindigkeit. Gleichzeitig verbessert die geringere Masse das Schwingungsverhalten, was besonders bei feinen Bauteilgrößen eine Rolle spielt.
Die mechanische Struktur setzt ausschließlich auf lineare Steuerungen. Im Unterschied zu rotierenden Kopfmechaniken – die bei einigen Wettbewerbern üblich sind und einen höheren Wartungsaufwand verursachen – entfallen komplexe Drehachsen. Das erleichtert die Instandhaltung und verringert Ausfallrisiken bei Dauerbelastung. Die Vereinfachung der Kopfmechanik ist ein zentrales Element der robusten Maschinenarchitektur und führt zu einer gleichmäßigeren Belastung der Achsen über lange Betriebsphasen hinweg.
Die Recognition-Kamera der Serie fasst drei Messfunktionen zusammen: eine Bildaufnahme mit Drehwinkel, die Bauteilhöhenmessung und die dreidimensionale Koplanaritätsanalyse. Normalerweise wären dafür mehrere Kameras mit verschiedenen Winkeln notwendig. Der Scan erfolgt hier in einem einzigen Durchlauf. Damit sinkt der Aufwand bei wechselnden Bauteilen, und Messfehler durch unterschiedliche Perspektiven werden reduziert. Für Bauteile mit empfindlichen Geometrien schafft diese einheitliche Messlogik Prozessstabilität, da alle Parameter eindeutig erfasst werden.
Der Auto Setting Feeder adressiert einen besonders fehleranfälligen Prozess: das Splicing. In klassischen SMT-Linien müssen Materialrollen verklebt werden, was gerade ungeübtes Personal häufig vor Probleme stellt. Der Feeder der NPM-GW Serie eliminiert diesen Schritt. Das Tape wird eingelegt, ein Knopfdruck startet den automatischen Einzug. Der Rollenwechsel erfolgt ohne Klebevorgang und verringert dadurch Unterbrechungen während laufender Serienfertigung. Diese Automatisierung wirkt sich auf die Schulungszeiten neuer Mitarbeitender aus, da ein komplexer Arbeitsschritt wegfällt.
Die Software APC-5M sammelt Daten aus Vakuum- und Blow-Sensoren, Kamerasystemen sowie weiterer Sensorik im Kopf. Diese Informationen werden zentral ausgewertet. Statt fixer Wartungszyklen erhält der Anwender gezielte Hinweise, wann ein Eingriff tatsächlich notwendig ist. In Produktionsumgebungen mit High-Mix-Low-Volume-Profilen – und damit oft wechselnden Anforderungen – erhöht die zustandsbasierte Bewertung die Prozesssicherheit spürbar.
Ein zentrales Merkmal der Serie ist ihre Robustheit über lange Laufzeiten hinweg. Die Maschine soll auch nach Jahren dieselbe Genauigkeit liefern. Die reduzierte Mechanik, die integrierte Messtechnik und die splicingfreie Zuführung wirken sich direkt auf die Total Cost of Ownership aus. Die Plattform bleibt wartungsarm und stabil, wodurch sich Produktionskosten langfristig besser kalkulieren lassen. Für Betreiber, die mehrere Produktgenerationen auf derselben Linie fertigen, entsteht damit ein System, das nicht nur leistungsfähig, sondern auch planbar bleibt.