Universal Instruments stellt mit EPIQx eine neue Generation von Bestückungsplattformen für die Elektronikfertigung vor. Die Anlage verbindet hohe Bestückungsleistung mit präziser Positioniergenauigkeit und konsequent datengestützter Wartung. Für Leiterplattenfertiger, die ihre Produktion in Richtung Lights-Out-Fertigung und Industrie-5.0-Konzepte weiterentwickeln wollen, wird EPIQx zur zentralen Schaltstelle in der SMT-Linie.
Im Zentrum der Anlage steht die Fähigkeit, Bauteile mit hohem Tempo und konstanter Genauigkeit zu platzieren. Die Maschine erreicht bis zu 90.000 Bestückungen pro Stunde und hält dabei eine Genauigkeit von etwa 25 Mikrometern. Diese Leistungsdaten sind entscheidend für Fertiger, die enge Taktzeiten einhalten und gleichzeitig unterschiedliche Baugruppenvarianten verarbeiten müssen. Da moderne Elektronikprodukte immer kürzere Innovationszyklen aufweisen, steigt der Bedarf an Maschinen, die sowohl hohe Geschwindigkeiten liefern als auch flexibel auf wechselnde Fertigungsanforderungen reagieren. EPIQx verbindet diese Anforderungen in einer Plattform, die sowohl Großserien als auch variantenreiche Projekte effizient adressiert.
Die Plattform übernimmt in der Produktionskette die Rolle eines Chip Shooters. Bauteile werden aus Tape-and-Reel-Systemen entnommen, positioniert und mit hoher Wiederholgenauigkeit auf der Leiterplatte platziert. Die präzise Mechanik und die hohe Achsdynamik ermöglichen kurze Wege, schnelle Pick-and-Place-Vorgänge und gleichbleibende Qualität auch bei langen Schichten oder hoher Auslastung. In Demonstrationen, etwa auf der productronica, wird die Leistungsfähigkeit sichtbar: Vom winzigen 0201-Bauteil bis zu größeren, höher bauenden Komponenten zeigt die Plattform ein breites Spektrum an realen Handling-Szenarien. Für Elektronikfertiger bedeutet dies, dass selbst heterogene Designs mit einer einzigen Maschine verarbeitet werden können – ein Aspekt, der Umrüstzeiten und Linienkomplexität reduziert.
Ein zentrales Merkmal der Plattform ist die tief in die Maschine integrierte Sensorik. Jedes Mikromodul enthält zahlreiche Messpunkte, die Zustandsdaten erfassen: Bewegungsparameter, Vibrationen, Materialfluss, Abweichungen im Pick- oder Platzvorgang. Diese Daten gehen nicht verloren, sondern fließen zurück in die Software, wo sie analysiert und bewertet werden. Damit entsteht ein vorausschauendes Wartungssystem. Anstatt im Störfall zu reagieren oder feste Intervalle einzuhalten, erkennt die Plattform Frühindikatoren für potenzielle Ausfälle. Schon kleine Veränderungen, die im Alltag kaum bemerkbar wären, zeigen an, dass Komponenten nachjustiert oder Teile ausgetauscht werden sollten. In der Elektronikfertigung, in der selbst kurze Stillstände zu hohen Kosten führen, wird Predictive Maintenance zu einem wirtschaftlichen Faktor. Da ungeplante Ausfälle den größten Kostentreiber darstellen, erhöht der Übergang zu datenbasierten Wartungsmodellen die tatsächliche Maschinenverfügbarkeit deutlich.
Elektronikprodukte verlangen nach immer kompakteren, aber leistungsfähigeren Bauteilen. EPIQx deckt diese Entwicklung ab, indem sie Bauteile verschiedener Größen zuverlässig verarbeiten kann. Kleine Formate wie 0201 gehören ebenso dazu wie größere Speicher- und Logikkomponenten oder Gehäuse mit höheren Bauformen. Insbesondere die Verarbeitung größerer Bauteile mit einer Höhe von bis zu etwa vier Millimetern gewinnt an Bedeutung, da steigende Rechenleistung und Datendichte komplexere Gehäuseformen erfordern. Die Plattform ist für diese Anforderungen ausgelegt und meistert den Mix aus Miniaturisierung und wachsenden Leistungsanforderungen ohne Anpassung der Maschinenstruktur.
Neben Geschwindigkeit und Sensorik spielt die Zuverlässigkeit eine zentrale Rolle. Die Plattform ist auf Dauerbetrieb ausgelegt – auch in Umgebungen mit drei Schichten pro Tag oder hohen Temperaturschwankungen. Ergänzt wird dies durch ein global verfügbares Supportnetzwerk, das technische Hilfe jederzeit bereitstellt. Im wirtschaftlichen Kontext rückt der Return on Investment in den Vordergrund. Da Stillstandszeit überproportional hohe Kosten verursacht, basiert der wirtschaftliche Nutzen der Plattform auf ihrer Verfügbarkeit. Die Kombination aus robuster Hardware, umfangreicher Sensorik, schneller Fehleranalyse und engem Support führt zu einer hohen Uptime und damit zu einer schnelleren Amortisation.
Universal Instruments positioniert EPIQx damit als Baustein für Elektronikfertiger, die ihre SMT-Umgebung technologisch erneuern und zugleich ihre Gesamtwirtschaftlichkeit verbessern wollen: schnell, präzise, sensorbasiert und mit Blick auf eine zunehmend automatisierte, datengesteuerte Produktion. Die zunehmende Vernetzung, steigende Datenmengen und hohe Flexibilität in der Produktion machen Systeme notwendig, die automatisch Daten auswerten, Abweichungen erkennen und eigenständig reagieren können. EPIQx ist auf solche Konzepte ausgerichtet und bildet technische Grundlagen für Fertigungsumgebungen, die langfristig weitgehend autonom laufen können. Mit wachsender Bedeutung von KI im Fertigungsumfeld wird die Fähigkeit, Daten aus hunderten Sensorpunkten auszuwerten, zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Die Plattform zeigt, wie sich Produktionsprozesse durch intelligente Maschinen optimieren lassen – von der Bauteilhandhabung bis zur Wartungsplanung.