Muss man sich sorgen machen, wenn auf der Heim+Handwerk in München die Menschen anfangen an den Wänden zu riechen? Nicht wenn es am Messestand von Latrace passiert! Dort lässt sich Messe.TV Moderator Felix Rother von Dr. Ines Klemm das neue Highlight zeigen: Duftwände. Dabei handelt es sich um Wände die etwa nach Kaffee, Heu oder auch Früchtetee riechen. Für das eigene Heim ist das eine schöne Sache – aber Arbeitgeber aufgepasst: Es soll sogar die Produktivität steigern. Mehr erfahren Sie in unserem Beitrag Filmbeitrag zur Heim und Handwerk.
Räume werden meist über Farben, Formen und Materialien wahrgenommen. Der Geruchssinn spielt dabei im Alltag oft eine untergeordnete Rolle, obwohl er stark mit Emotionen und Erinnerungen verknüpft ist. Duftwände greifen genau diesen Aspekt auf und erweitern die Raumgestaltung um eine zusätzliche Sinnesebene, die subtil wirkt und nicht dauerhaft präsent sein muss. Gerüche können Atmosphäre schaffen, ohne visuell dominant zu sein. Damit eignen sich solche Konzepte besonders für Räume, in denen Ruhe, Konzentration oder Wohlbefinden gefördert werden sollen.
In Arbeitsumgebungen wird zunehmend untersucht, wie äußere Einflüsse das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit beeinflussen. Neben Licht, Akustik und Raumklima rückt dabei auch der gezielte Einsatz von Düften in den Fokus. Bestimmte Geruchsnoten werden mit Wachheit, Ruhe oder Ausgeglichenheit assoziiert und können das subjektive Empfinden positiv beeinflussen. Duftwände setzen hier nicht auf punktuelle Beduftung, sondern auf eine gleichmäßige, flächige Lösung, die sich dezent im Hintergrund hält und nicht als technische Installation wahrgenommen wird.
Duftwände bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Wohnraumgestaltung und Objektplanung. Während sie im privaten Umfeld für Atmosphäre und Individualität sorgen können, eröffnen sie im gewerblichen Bereich neue Möglichkeiten der Marken- und Raumerfahrung. Der Duft wird dabei Teil des Gesamteindrucks eines Raumes, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Gerade auf Messen wie der Heim+Handwerk zeigt sich, dass innovative Gestaltungskonzepte zunehmend mehrere Sinne ansprechen. Duft wird so zu einem gestalterischen Element, das bewusst eingesetzt und dosiert wird.