Auf der diesjährigen MEDICA steht ein System im Mittelpunkt, das den innerklinischen Transport grundlegend verändern soll: die Komplettlösung für die Krankenhauslogistik mit dem UniCar System als Kern. Die Kombination aus modularen Komponenten, vielseitigen Einbaumöglichkeiten und einem dreidimensionalen Schienenkonzept ermöglicht einen Warentransport, der große Teile der täglichen Abläufe abdecken kann. Besonders interessant ist dabei die Fähigkeit, Transporte automatisiert, platzsparend und nahezu ununterbrochen durchzuführen.
Das UniCar System basiert auf einer schienengebundenen Fortbewegungstechnik, die horizontal, vertikal und in frei kombinierbaren Achsen installiert werden kann. Die modulare Bauweise erlaubt Anpassungen an Bestandsgebäude und Neubauten gleichermaßen. Ein wesentliches Merkmal ist der hängende Betrieb unter der Decke, der den Boden frei hält und Engstellen in Fluren vermeidet. Die Anlage fügt sich so in Abläufe ein, ohne räumliche Ressourcen zu blockieren.
Die typischen Transportgüter reichen von Laborproben und Medikamenten bis zum täglichen Verbrauchsmaterial wie Handschuhen oder Einwegsterilgut. Als Faustregel gilt: Alles, was in zwei Schuhkartons passt, ist für das System geeignet. Für größere Güter stehen weitere Lösungen aus demselben Produktprogramm bereit, sodass alle relevanten Transportarten eines Krankenhauses abgedeckt werden können.
Krankenhäuser, die technische Offenheit zeigen möchten, lassen das System bewusst sichtbar laufen – etwa entlang bestimmter Besucherbereiche. Andere entscheiden sich für eine verdeckte Installation unter abgehängten Decken, die in Deutschland sehr verbreitet ist. Beide Varianten bieten identische Funktionalität. Auch kleine Systeme sind möglich, etwa zum schnellen Transport von der Notaufnahme ins Labor. In großen Kliniken entstehen dagegen Strecken von vielen Kilometern Länge, auf denen zahlreiche Fahrzeuge gleichzeitig unterwegs sind.
Da die Fahrzeuge im stehenden Fahrbetrieb, im vertikalen Transport und im hängenden Betrieb arbeiten, muss das Transportgut stabil gehalten werden. Dafür gibt es zwei Ansätze: gepolsterte Einsätze oder einen Schwenkbehälter, der über ein Gegengewicht die Ladung stets waagerecht hält. Das System ist für bis zu fünfzehn Kilogramm ausgelegt, und die Fahrzeuge erreichen Geschwindigkeiten bis zu 0,8 Metern pro Sekunde – ausreichend für schnelle und dennoch sichere Transporte.
Die Montage, Qualitätssicherung und Inbetriebnahme erfolgen vollständig am Standort Maisach bei München. Der Qualitätsanspruch ist zentraler Bestandteil des Systems, da innerklinische Transportprozesse dauerhaft zuverlässig funktionieren müssen. Die Installation wird in der Regel ebenfalls vom eigenen Team durchgeführt, um einen nahtlosen Übergang vom Aufbau zum Betrieb sicherzustellen.