Die MLA 300 von Heidelberg Instruments präsentiert sich als Produktionssystem für Strukturen im Mikrometerbereich und richtet sich an Fertiger, die hohe Präzision mit einem vollständig automatisierten Ablauf verbinden möchten. Das System ermöglicht Produktion ohne Masken, direkt aus digitalen Daten heraus, und bietet damit eine Flexibilität, die klassische Belichtungsverfahren kaum erreichen. Besonders bei wechselnden Designs oder variierenden Substraten entsteht dadurch ein deutlicher Vorteil.
Die MLA 300 ist für Strukturgrößen bis 1,5 Mikrometer ausgelegt und kombiniert Automatisierung mit variabler Datenverarbeitung. Das System arbeitet wie ein Mikrodrucker, nutzt jedoch ein komplexeres Verfahren, bei dem digitale Designdaten direkt auf das Substrat übertragen werden. Durch die vollständige Digitalisierung entfällt die Herstellung teurer Masken, die im klassischen Prozess mehrere Tage beansprucht und bei Variantenfertigung schnell unpraktisch wird. Die Maschine lädt die benötigten Daten direkt aus der zentralen Produktionssteuerung und verarbeitet jedes Substrat individuell.
Kern des Systems ist das robotergestützte Handling. Zwei Ports für Kassetten erlauben das Einbringen ganzer Substratchargen. Ein interner Roboter übernimmt den Transport, erkennt die Sequenzen und ruft für jedes einzelne Substrat die passenden Designdaten ab. Die Anlage arbeitet dadurch durchgängig und ohne manuelle Eingriffe. Für Fertigungen mit vielen Varianten oder wechselnden Stückzahlen entsteht so ein stabiler, effizienter Ablauf.
Die MLA 300 richtet sich an Hersteller elektronischer Komponenten, Mikrooptikstrukturen und hybrider Substrate, die eine höhere Belichtungsqualität benötigen als ältere Anlagen liefern können. Das System erzeugt Strukturen auf zahlreichen flachen Materialien und bleibt auch bei leicht variierenden Oberflächen stabil. Anwender, deren aktueller Maschinenpark an Präzisionsgrenzen stößt, können dadurch Qualitätssteigerungen erzielen oder neue Produktvarianten realisieren.
Der zentrale Vorteil entsteht durch die digitale Datenbasis: Die Anlage liefert exakt das Layout, das im Design hinterlegt ist. Anpassungen erfolgen vollständig über die Daten, nicht über mechanische Änderungen an der Maschine. Während die MLA 300 die vorgegebenen Muster präzise belichtet, lassen sich Layouts auf Kundenseite analysieren und mithilfe von AI bei Bedarf korrigieren. Wenn Prozessbedingungen schwanken – etwa nach Wartungen oder durch leichte Veränderungen in anderen Produktionsschritten –, lässt sich das Design sofort nachsteuern. So bleibt der Ablauf stabil und flexibel zugleich.
Der unique selling point liegt in der Kombination aus Strukturqualität, digitaler Flexibilität und maskenlosem Betrieb. Die MLA 300 belichtet nahezu alle flachen Substrate, passt Daten schnell an und reagiert zuverlässig auf nicht perfekte Oberflächen. Für viele Anwender entsteht dadurch eine Produktionsumgebung, die Qualitätsziele sicher erreicht, Entwicklungszeiten verkürzt und Iterationen in der Mikrofabrikation deutlich beschleunigt.