Kolbe präsentiert modulare Wohnhäuser, die nicht mobil genutzt werden, sondern regulär über einen Bauantrag in bestehende Grundstücksstrukturen integriert werden. Die Modelle werden vollständig vorgefertigt und anschließend – je nach Grundstückslage – per Kran oder über Achsen angeliefert. Das Konzept richtet sich an Menschen, die eine kompakte Wohnlösung mit geringem Energiebedarf und klarer Raumorganisation suchen.
Die Modulhäuser von Kolbe basieren auf einer Stahlständerkonstruktion, die mit einer 18 Zentimeter starken PUR-Schaumdämmung kombiniert wird. Diese Kombination sorgt für eine hohe Stabilität und trägt zur Energieeffizienzklasse EH55 bei, die per Zertifikat bestätigt wird. Zur technischen Grundausstattung gehören eine Infrarot-Fußbodenheizung, Rekuperatoren zur Wärmerückgewinnung und ein Klimasplitgerät, das im Sommer kühlt und im Winter heizt.
Der Innenbereich nutzt einen spritzwassergeschützten Vinylit-Boden und Holzwände, während die Außenfassaden je nach Modell in Prefa-Blech, Vinylit oder einem Kunststoff aus recycelten Fensterelementen ausgeführt sind.
Auf der Messe werden zwei Modelle gezeigt: Madeira und Silver Moon. Beide unterscheiden sich in Ausstattung, Schnitt und Anlieferungsart. Madeira wird über eine Achse mit Radlagertransport bewegt, Silver Moon hingegen per Kran umgesetzt – eine Lösung, die besonders bei schmalen Zufahrten oder verwinkelten Grundstücken sinnvoll ist.
Das Modell Madeira ist im hinteren Bereich mit einem Schlafzimmer ausgestattet, das einen begehbaren Kleiderschrank integriert. Es folgt ein Eingangsabschnitt mit WC und Dusche. Zusätzlich gibt es ein Gäste-WC sowie einen Raum, der flexibel als Büro, Kinderzimmer oder Trainingsraum genutzt werden kann. Der großflächige Wohn-Ess-Bereich bildet den Abschluss und kombiniert eine offene Küche mit einer Glasfassade und einem weitläufigen Sitzbereich.
Zu den zentralen Nutzergruppen gehören Menschen, die sich räumlich verkleinern wollen und den Aufwand eines großen Hauses gegen eine kleinere, energieeffiziente Lösung tauschen. Hinzu kommen junge Erwachsene, für die klassische Neubauten kaum noch finanzierbar sind, aber dennoch im eigenen Eigentum leben möchten. Für beide Gruppen bieten die Modulhäuser einen klar strukturierten Grundriss, moderne Haustechnik und kalkulierbare Kosten.
Die Modulhäuser umfassen Wohnflächen zwischen etwa 35 und knapp 90 Quadratmetern. Je nach Ausführung liegen die Gewichte zwischen zehn und rund fünfzehn Tonnen. Für den Transport per Achse wird ein leistungsfähiges Zugfahrzeug benötigt; ein normaler Geländewagen ist dafür nicht ausreichend. In der Praxis kommen große Lkw oder Radlader zum Einsatz.
Eine Kranung ist ebenfalls möglich. Die Dachkonstruktion enthält vorbereitete Kranösen, die das sichere Anheben der gesamten Einheit erlauben. Kolbe prüft vorab, ob der Zugang zum Grundstück genügend Raum bietet. Falls dies nicht der Fall ist, steht alternativ ein Modulhaus in vollständiger Holzständerbauweise zur Verfügung, das direkt vor Ort errichtet wird.
Die vorgefertigten Einheiten werden im Normalfall vollständig angeliefert und anschließend lediglich abgesetzt, angeschlossen und in Betrieb genommen. Die Aufbauzeit beschränkt sich dabei auf einen Tag. Dieses Prinzip ermöglicht eine schnelle Realisierung ohne langwierige Bauphasen. Zu den weiteren Vorteilen zählt der vergleichsweise günstige Preis im Verhältnis zur klassischen Massivbauweise. Ebenso bleibt das Modulhaus flexibel: Sollte sich die Situation ändern, kann das Gebäude erneut vom Grundstück entfernt und an anderer Stelle eingesetzt werden.