Rigging: Hängelasten und Befestigungssysteme auf Messen

Rigging bezeichnet das Befestigen von Lasten an der Hallendecke oder an zugelassenen Traversen. In der Messepraxis geht es dabei um die sichere Aufhängung von Licht, Lautsprechern, Bannern, LED-Systemen oder Sonderkonstruktionen. Diese Komponenten schweben oft direkt über dem Stand und müssen hohen sicherheitstechnischen Anforderungen genügen.

Da jedes Messegelände eigene bauliche und statische Vorgaben mitbringt, ist die Planung solcher Hängelasten immer projekt- und standortspezifisch. Ohne Genehmigung durch den Veranstalter ist Rigging nicht zulässig – und auch die Montage darf nur durch qualifiziertes Fachpersonal erfolgen.

Wie Rigging auf dem Messestand eingesetzt wird

Die häufigsten Anwendungen sind Deckenkonstruktionen für Lichttechnik, abgehängte Markenbotschaften oder Medientechnik. Besonders bei größeren Ständen oder offenen Flächen wird die Decke gezielt einbezogen, um Technik unterzubringen oder visuelle Präsenz zu erzeugen. Dadurch bleibt die Standfläche selbst übersichtlicher – und gleichzeitig besser nutzbar.

Rigging als Teil des Raumkonzepts

Die Platzierung in der Höhe schafft Sichtbarkeit über große Distanzen hinweg. Gleichzeitig lassen sich störende Technikkomponenten „auslagern“. Wer bereits in der Entwurfsphase mit Hängelasten plant, kann Funktionen und Gestaltung besser verzahnen – etwa durch eine Kombination aus Beleuchtung und Branding.

Technische Anforderungen und Genehmigungen

Nicht jeder Hallenbereich erlaubt jede Art von Befestigung. Die zulässige Belastung, verfügbare Hängepunkte und statische Nachweise müssen im Vorfeld geklärt werden. In der Regel erfolgt die Bestellung über das technische Ausstellerportal – mit Zeichnung, Lastplan und ausführender Firma.

Viele Veranstalter vergeben die Montage exklusiv an zertifizierte Partnerfirmen. Das erhöht die Sicherheit, setzt aber auch verbindliche Fristen. Wer zu spät bestellt oder Unterlagen nicht vollständig einreicht, riskiert Verzögerungen – oder muss auf das Rigging verzichten.

Sicherheitsaspekte und häufige Fehler

Bei Hängelasten gilt: Sicherheit geht vor Gestaltung. Alle Komponenten müssen geprüft, zugelassen und für den Messebetrieb geeignet sein. Improvisierte Lösungen oder nicht freigegebene Systeme führen nicht nur zu Problemen beim Aufbau, sondern im Zweifel auch zur Demontage durch das Sicherheitspersonal.

Typische Fehler sind eine unzureichende Lastverteilung, unvollständige Unterlagen oder nicht abgesicherte Elemente. Auch das Fehlen einer Notabsenkung – etwa bei Monitoren über Laufwegen – kann zum Ausschluss führen. Eine enge Abstimmung mit dem technischen Dienstleister ist daher unverzichtbar.

Fazit zu Rigging auf Messen

Rigging schafft Platz, Sichtbarkeit und technische Flexibilität – bringt aber auch Verantwortung mit sich. Wer früh plant, die baulichen Bedingungen kennt und mit zertifizierten Partnern arbeitet, nutzt das Potenzial der Hallenhöhe sinnvoll aus. Sicherheit, Statik und Fristen gehören dabei genauso ins Konzept wie die kreative Idee.



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