Ein Messestand kann vieles sein: Begegnungsfläche, Produktbühne, Technikum. Und er braucht Energie – mitunter deutlich mehr, als eine herkömmliche 230-Volt-Steckdose leisten kann. Wenn Maschinen laufen, Induktionsgeräte in Betrieb sind oder großformatige Medientechnik eingesetzt wird, führt am Starkstrom kein Weg vorbei. Die Bereitstellung ist möglich, aber nicht beliebig: Sie muss geplant, bestellt und geprüft werden – am besten früh.
Was viele unterschätzen: Starkstrom ist nicht einfach „mehr Strom“, sondern eine andere Kategorie. Die Installation erfordert zertifiziertes Fachpersonal, Absicherung, und nicht zuletzt: Rücksicht auf die Infrastruktur des Messegeländes. Wer erst kurz vor dem Aufbau damit beginnt, steht schnell vor unnötigen Verzögerungen – oder vermeidbaren Mehrkosten.
Es gibt klare Anzeichen dafür, dass ein regulärer Stromanschluss nicht mehr ausreicht. Dazu gehören etwa Maschinen mit hoher Anlaufleistung, Kochstationen mit mehreren Geräten oder LED-Wände, die durchgängig auf hoher Helligkeit laufen. Auch die Kombination mehrerer stromintensiver Komponenten kann die Grenze des Standardanschlusses überschreiten.
Ob der Anschluss tatsächlich nötig ist, zeigt sich meist erst in der Detailplanung. Gerade wenn die Standfläche eher kompakt ist, aber technisch viel passieren soll, sind genaue Verbrauchsangaben entscheidend. Nicht nur für die Stromversorgung selbst, sondern auch für Fragen wie Kabelführung, Lastverteilung oder Sicherheitszonen.
Die Bestellung erfolgt über das offizielle Ausstellerportal und muss neben der benötigten Anschlussleistung auch Angaben zu Geräten und Dauerlast enthalten. In manchen Fällen werden zusätzliche Unterlagen verlangt – etwa technische Zeichnungen oder Pläne zur Platzierung. Die eigentliche Installation übernehmen zertifizierte Partnerfirmen der Messe, nie eigene Techniker.
Wichtig: Der Anschlusspunkt liegt selten direkt am Wunschort im Stand. Das heißt: Kabellängen, Laufwege und eventuelle Stolperstellen sollten rechtzeitig eingeplant sein – auch mit Blick auf die Gestaltung. Wer die Stromfrage getrennt vom Design denkt, macht sich das Leben unnötig schwer.
Was nicht geprüft ist, darf nicht betrieben werden. Das gilt auf jeder Messe – besonders bei Starkstrom. Die eingesetzten Geräte müssen zugelassen, die Leitungen fachgerecht verlegt und abgesichert sein. Spontane Änderungen am Anschluss oder Eigenkonstruktionen sind strikt untersagt – wer es trotzdem versucht, riskiert die Stilllegung durch die Haustechnik.
Ein typischer Fehler: Es wird bestellt, aber nicht ausreichend kommuniziert. Dann fehlen beim Aufbau Informationen – etwa zur Position des Stromkastens oder zur Absicherung einzelner Verbraucher. Wer hier schludert, verliert Zeit und Nerven. Eine kurze Abstimmung im Vorfeld kann viele dieser Stolperfallen vermeiden.
Hohe Leistung braucht präzise Planung. Ein Starkstromanschluss ermöglicht vieles – erfordert aber auch Verantwortung. Wer sauber plant, früh bestellt und die technischen Vorgaben kennt, vermeidet unnötige Umwege und sorgt für einen störungsfreien Ablauf. Und genau das zählt, wenn der Stand in Betrieb geht – und funktionieren muss.
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