Pressemeldung: Klarheit in der Kommunikation – auch auf Messen

Eine Pressemeldung ist kein Verkaufsinstrument, sondern eine Mitteilung mit Struktur. Sie hat eine Aufgabe: informieren. Und sie hat eine Zielgruppe: Journalistinnen, Redaktionen, Fachportale, manchmal auch Stakeholder aus der Branche. Wer eine Pressemeldung verfasst, richtet sich nicht an Konsumenten, sondern an Mittler der Öffentlichkeit. Das prägt den Stil, den Aufbau – und auch die Erwartungen an ihre Relevanz.

Im Messekontext gehört die Pressemeldung zu den etablierten Formaten der Unternehmenskommunikation. Sie kündigt an, sie ordnet ein, sie dokumentiert Entwicklungen. Unternehmen nutzen sie vor einer Messe, um auf ihre Teilnahme aufmerksam zu machen – oder nach der Veranstaltung, um Ergebnisse zusammenzufassen. Ihre Wirksamkeit hängt nicht von der Länge ab, sondern von der Klarheit und der Substanz dessen, was sie mitteilt.

Zwischen Ankündigung und Einordnung

Eine Pressemeldung ist dann sinnvoll, wenn es etwas mitzuteilen gibt, das über das Unternehmen hinaus von Interesse sein kann. Das kann eine neue Kooperation sein, eine technische Innovation oder auch ein Positionspapier zu aktuellen Branchenthemen. Besonders im Rahmen von Messen geht es oft darum, eine Teilnahme zu kontextualisieren: Warum ist das Unternehmen vor Ort? Was zeigt es? Welche Relevanz hat das für den Markt?

Damit eine Meldung Wirkung entfalten kann, braucht sie einen Anlass. Rein interne Themen oder vage Andeutungen führen selten zur Veröffentlichung. Wer Inhalte formuliert, die sich in einen größeren Zusammenhang einbetten lassen, wird eher wahrgenommen – etwa als Teil einer Branchendynamik oder eines gesellschaftlichen Trends. Die Pressemeldung funktioniert dann am besten, wenn sie nicht nur über ein Ereignis berichtet, sondern auch Haltung und Einordnung transportiert.

Struktur und Elemente einer guten Pressemeldung

Eine professionelle Pressemeldung folgt einem festen Aufbau, der sich bewährt hat – nicht aus Konvention, sondern weil er Orientierung schafft. Am Anfang steht eine Überschrift, die klar benennt, worum es geht. Keine Spielereien, keine Frageform, sondern eine verdichtete Aussage. Darauf folgt ein Einleitungssatz oder kurzer Lead, der die wesentlichen W-Fragen beantwortet: Wer teilt mit? Was ist passiert? Wann und warum ist das relevant?

Der Hauptteil liefert Kontext, benennt Hintergründe, ergänzt durch Zahlen, Zitate oder Belege. Gegen Ende steht der sogenannte Abbinder, in dem das Unternehmen kurz vorgestellt wird. Dazu gehören auch Kontaktdaten für Rückfragen, der Link zur Pressemappe oder zur Website – nicht mehr, nicht weniger.

Typische Elemente sind:

  • eine konkrete, verständliche Überschrift (ohne Wortspiele)
  • Einleitung mit Antwort auf die klassischen W-Fragen
  • inhaltlicher Mittelteil mit Kontext, Zahlen oder Zitaten
  • abschließender Abbinder mit Ansprechpartner, Website, ggf. Pressekontakt

Pressemeldung ist nicht gleich Presseerklärung

Wichtig ist die Abgrenzung zu anderen Formaten: Eine Pressemeldung ist kein Meinungsbeitrag und keine Produktbeschreibung. Sie erhebt nicht den Anspruch, alles zu erklären, sondern bietet journalistisch verwertbare Information. Der Ton ist sachlich, aber nicht distanziert – er vermittelt Haltung, ohne zu kommentieren. Und er bleibt respektvoll gegenüber der Lesekompetenz der Redaktion: Er erklärt nicht, was nicht erklärt werden muss.

Veröffentlichung und Verteilung: Was wirklich zählt

Eine Pressemeldung entfaltet ihre Wirkung nicht allein durch ihren Inhalt. Entscheidend ist, dass sie die richtigen Adressaten erreicht. Je nach Branche und Anlass können das klassische Redaktionen, Fachportale oder Online-Nachrichtendienste sein. Auch der Pressebereich einer Messeplattform oder ein spezialisierter Presseverteiler können geeignet sein.

Wichtig ist, dass die Empfänger die Meldung einordnen können – durch Betreffzeile, Ansprechpartner und Zeitbezug. Ein schlecht getimter Versand kann eine gute Nachricht ins Leere laufen lassen. Ebenso kann eine inhaltlich starke Meldung untergehen, wenn sie an die falschen Kontakte geht. Reichweite entsteht dort, wo Relevanz wahrgenommen wird.

Fazit: Die Pressemeldung ist kein Relikt – sie ist ein Werkzeug

In einer Zeit, in der viele Informationen direkt an Zielgruppen gespielt werden, mag die Pressemeldung altmodisch wirken. Doch gerade im professionellen Umfeld bewährt sie sich weiter – weil sie konzentriert, sachlich und journalistisch anschlussfähig bleibt. Ihre Stärken liegen in der Reduktion: kein Storytelling, kein Branding, sondern Substanz.

Wer sie richtig einsetzt, gewinnt: an Glaubwürdigkeit, an Sichtbarkeit und an redaktioneller Reichweite. Gerade auf Messen, wo sich viele Botschaften überlagern, bietet die Pressemeldung ein Format, das nicht stört – sondern vermittelt.



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