Während einer Messe entsteht rund um den Stand eine erhebliche Menge an Leergut – darunter Transportkisten, Paletten, Verpackungsmaterial oder leere Kartons. Diese Materialien dürfen aus Sicherheitsgründen nicht im Standbereich gelagert werden. Die Leergutlagerung stellt sicher, dass diese Gegenstände bis zum Abbau oder zur Wiederverwendung sicher und ordentlich zwischengelagert werden.
Veranstalter bieten in der Regel eigene Services für die Leergutabholung und -lagerung an. Alternativ kann ein Logistikdienstleister beauftragt werden. Wichtig ist: Die Lagerung erfolgt außerhalb der Hallen, in speziell vorgesehenen Flächen oder Containern – meist gegen Gebühr.
Aus Brandschutz- und Fluchtweggründen ist es in nahezu allen Messehallen verboten, leere Verpackungen oder Transportmaterial am Stand zu lagern. Schon eine einzelne Holzpalette kann im Ernstfall Fluchtwege blockieren oder zur Brandlast werden. Eine strukturierte Lagerlösung sorgt dafür, dass Materialien sicher und vorschriftsgemäß außerhalb des Betriebsbereichs aufbewahrt werden.
Gerade bei größeren Ständen mit Maschinen, Displays oder sensibler Technik entstehen oft erhebliche Mengen an Verpackungsmaterial. Diese lassen sich meist nicht im Standdesign integrieren – zumal viele Stände keinen eigenen Rückbereich haben. Ein zuverlässiger Lagerdienst schafft hier Platz, Sicherheit und Übersicht.
Nach dem Entladen kennzeichnen Aussteller oder Standbauer das Leergut – in der Regel mit Etiketten, die Standnummer, Firma und ggf. Rückführungshinweise enthalten. Anschließend wird es von Logistikpartnern eingesammelt und außerhalb des Hallenbereichs gelagert. Die Rücklieferung erfolgt am Ende der Messe nach Freigabe der Veranstalterlogistik – oft in abgestimmten Zeitfenstern.
Insbesondere zum Abbau kann es zu Engpässen kommen, wenn viele Aussteller gleichzeitig ihr Leergut zurückfordern. Wer darauf angewiesen ist, sollte den Rücktransport rechtzeitig anmelden und ausreichend Puffer einplanen. Bei nicht eindeutig gekennzeichnetem oder beschädigtem Leergut kann es zu Verzögerungen kommen.
Die Lagerung wird meist nach Volumen oder Anzahl der Stücke berechnet – mit Zusatzkosten für kurzfristige Rückführung oder Sonderformate. In einigen Fällen bieten Veranstalter auch zentrale Lagerboxen oder Selbstanlieferung an. Alternativ können Standbauer Leergut auch in eigenen Fahrzeugen zwischenlagern – vorausgesetzt, die Messe erlaubt dies logistisch und verkehrstechnisch.
Unvollständige Etiketten, falsch deklarierte Güter oder kurzfristige Änderungswünsche gehören zu den klassischen Fehlern. Auch das ungesicherte Zwischenlagern in Gängen oder hinter Ständen wird regelmäßig beanstandet – oft mit deutlicher Nachberechnung. Eine strukturierte Vorbereitung zahlt sich hier aus.
Die Leergutlagerung ist ein oft unterschätzter Teil der Messeplanung. Wer sie früh berücksichtigt, den Prozess klar organisiert und alle Beteiligten informiert, schafft Platz auf dem Stand, sorgt für Sicherheit – und vermeidet unnötige Verzögerungen beim Abbau.
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