Was gibt’s schöneres als bei diesen derzeit eisigen Temperaturen ein wohlig warmes Bad zu nehmen? Noch schöner ist die Vorstellung eines Whirlpools auf der Terrasse. Oder wenn es dann schneit, im Garten den Schneeflocken beim Fallen zusehen, während ich die Blubberblasen genieße. Bei der ganzen Träumerei musste ich mich erstmal schlau machen, ob das energietechnisch überhaupt leistbar ist, bei Minusgraden ein warmes Becken laufend warm zu halten.
Den Whirlpool nur anzuheizen wenn man ihn benutzt ist unwirtschaftlich und unökologisch. Die Zieltemperatur wird über viele Stunden und Tage konstant gehalten. Deshalb ist die Bauweise entscheidend. Jede ungedämmte Fläche, jeder offene Technikraum und jede schlecht schließende Abdeckung führt dazu, dass erzeugte Wärme verloren geht und aktiv nachgeheizt werden muss. Das heißt rundherum, von der Abdeckung bis zu den Wänden und Rohren muss es gut isoliert sein.
Wie kann der Whirlpool bei Bodenfrost wohlig warm bleiben, ohne dass er Unsummen an Stromkosten verschlingt? Die Antwort ist die Laufzeit der Umwälzpumpe, beziehungsweise deren Abwärme zum Heizen zu nutzen. Da gibt es Hersteller wie Softub oder HotSpring, die diese Technik bei ihren Whirlpools integriert haben.
Wenn Heizung, Pumpe und Steuerung in einer kompakten Einheit sitzen, die direkt in den isolierten Korpus integriert ist, verbleibt die entstehende Abwärme im System und stabilisiert die Wassertemperatur. Man hat weniger Heizzyklen und einen effizienten Dauerbetrieb auch bei Minusgraden. Entscheidend ist natürlich auch die Größe des Whirlpools. Aber ein kleineres Model wie das von Softub kommt umgerechnet auf ca 5 kWh pro Tag. Gut ist es wenn zwischen Boden und Whirlpool noch eine mehrere Zentimeter Dicke Dämmschicht zum Beispiel aus Styrudor eingebracht ist.
Klar ist dass sobald die Abdeckung geöffnet ist, ein starker Wärmeverlust über die offene Wasseroberfläche entsteht. Ein Vorteil ist es, wenn man ihn windgeschützt platziert, oder er eine höhere windgeschützte Seite hat, beispielsweise wo die Sitze angebracht sind. So ist man vom Rücken geschützt, das Wasser kühlt weniger aus und der Blick bleibt frei. Und wenn man das Wasser gut sauber hält, dann muss die Filterpumpe weniger laufen. Auch ein Kostenfaktor!
Dann gibt es die Frostschutzfunktion bei 10-15 Grad, die verhindert dass das Wasser bei Minusgraden in Rohr, Pumpe und Pool gefriert und diese beschädigt. Wenn es arg kalt ist, dauerhafte Minusgrade sind für die aufblasbaren Whirlpools nicht bekömmlich. Die Isolation und das Material sind darauf nicht ausgelegt. Meine Idee hierfür ist ein festinstallierter Schalen-Whirlpool - weil die Winterzeit ist Whirlpoolzeit - und diesen in einer schönen Holzummantelung auf meiner Terrasse stehend, mit einer Ablagefläche für Getränke oder meine Handtücher. Nicht zu weit entfernt von der Tür, mit einem rutschfesten Fußweg, einer guten Bodenbeleuchtung und viel freier Sicht in die Natur.
Meine persönliche Vorliebe der Wassertemperatur liegt bei 40 Grad oder leicht drüber. Die Meisten mögen es ein paar Grad kühler als ich, aber ich empfinde gerade die Wärme sehr wohltuend. Dafür bleibe ich in den Sommermonaten bescheiden und heize ihn nicht, sondern nutze ihn als Abkühlung zwischendurch oder gar nicht, und lasse ihn in der Zeit leer und abgedeckt.