Wolf eMobility: Neues Fahrzeugkonzept aus Tirol für urbane Mobilität

In Kirchberg in Tirol arbeitet ein junges Startup daran, urbane Fortbewegung neu zu denken. Die Wolf eMobility GmbH entwickelt ein Leichtbaufahrzeug, das sich radikal von bisherigen Stadtautos unterscheidet. Statt auf konventionelle Antriebskonzepte oder Massenproduktion zu setzen, entsteht hier ein Fahrzeug, das durch technische Raffinesse, Leichtigkeit und Emotion überzeugt.

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Grundlage ist das Prinzip des Segways – ein System, das durch Gewichtsverlagerung gesteuert wird und dabei maximale Agilität ermöglicht. Übertragen auf ein zweirädriges Fahrzeug mit aktiver Fahrwerkssteuerung ergibt sich eine neuartige Fahrdynamik, die in dieser Form bislang einzigartig ist. Die Idee entstand nicht im Labor, sondern an einem Abend unter Freunden – aus einem Gespräch über die Frage, wie Mobilität in Städten künftig aussehen sollte, damit sie funktional, ökologisch und zugleich begeisternd bleibt. Aus diesem Impuls wuchs ein Unternehmen, das technisches Know-how mit Leidenschaft verbindet.

Leichtbau und Design: Wolf eMobility setzt auf ein neues Fahrerlebnis

Das Fahrzeugkonzept von Wolf eMobility folgt einem klaren Leitgedanken: Mobilität soll Freude machen, ohne auf Nachhaltigkeit oder Praktikabilität zu verzichten. Herzstück ist die Leichtbauweise – nicht nur, um Energie zu sparen, sondern um Fahrverhalten und Agilität zu optimieren. Die kompakte Struktur ermöglicht eine Reichweite von rund 200 Kilometern, während das Fahrzeug wendig genug bleibt, um sich in dichtem Stadtverkehr mühelos zu bewegen. Ein entscheidender Punkt ist die Unabhängigkeit von Ladeinfrastruktur. Die Batterien können herausgenommen und extern geladen werden – ein Vorteil für Nutzer, die keinen festen Ladeplatz besitzen oder das Fahrzeug im Sharing-Betrieb einsetzen möchten. Trotz kompakter Größe bietet das Modell ein überraschend großzügiges Raumgefühl. Motorraum und klassisches Cockpit entfallen, wodurch mehr Platz im Innenraum entsteht. Ziel war es, kein Minimalfahrzeug zu bauen, sondern eines, das Komfort, Stil und Qualität vermittelt. Das Design soll die emotionale Komponente der Mobilität betonen – Fahrspaß, Dynamik und ein hochwertiges Erscheinungsbild statt rein funktionaler Reduktion.

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Segway-Technologie und aktives Fahrwerk

Das herausragende Merkmal des Wolf-Konzepts liegt in seiner Fahrdynamik. Das Fahrzeug besitzt zwei Räder auf einer Achse und nutzt ein aktives Fahrwerk, das sich in Kurven neigt – ähnlich wie bei einem Motorrad. Diese Neigetechnik vermittelt ein natürliches, intuitives Fahrgefühl, das sich deutlich von herkömmlichen Kleinfahrzeugen unterscheidet. Durch die Gewichtsverlagerung und den elektronisch gesteuerten Gleichgewichtsausgleich entsteht eine präzise Steuerung, die sowohl Sicherheit als auch Fahrspaß erhöht. Der Fahrer erlebt ein unmittelbares Feedback – eine Art Verschmelzung von Körperbewegung und Fahrzeug. Das Ergebnis ist ein völlig neues Mobilitätsgefühl, das zwischen Motorrad, Segway und Citycar angesiedelt ist. Dabei bleibt das Fahrzeug stabil, kompakt und für den urbanen Alltag bestens geeignet.

Barrierefreiheit und Komfort intelligent vereint

Ein bemerkenswerter Aspekt des Projekts ist seine Zugänglichkeit. Der Einstieg erfolgt über eine Frontklappe – der Fahrer oder die Fahrerin kann direkt auf den Gehsteig aussteigen. Diese Lösung ermöglicht nicht nur Querparken, sondern eröffnet neue Perspektiven für barrierefreies Fahren. Menschen mit Mobilitätseinschränkungen können mit geringem Aufwand direkt mit dem Rollstuhl in das Fahrzeug einfahren, sich dort fixieren und selbstständig fahren. Damit leistet Wolf eMobility einen Beitrag zur Inklusion in der urbanen Mobilität, ohne auf Design oder Leistung zu verzichten. Auch im Alltag zeigt sich der praktische Nutzen: Der Gepäckraum ist für den täglichen Einkauf konzipiert, ausreichend für zwei Getränkekisten oder einen größeren Wocheneinkauf. Die Fahrzeuglänge beträgt nur etwa 2,20 Meter – rund 40 Zentimeter kürzer als ein Smart – was in Städten zu deutlichen Vorteilen bei Parkraum und Wendigkeit führt.

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Raumgefühl einer Limousine auf minimalem Raum

Trotz der geringen Abmessungen vermittelt das Fahrzeug das Raumgefühl einer kleinen Limousine. Möglich wird das durch ein intelligentes Packaging: Radnabenmotoren ersetzen den klassischen Motorraum, ein motorradähnlicher Lenker ersetzt das wuchtige Armaturenbrett. So bleibt Platz dort, wo er zählt – für Fahrer und Beifahrer. Die Konstruktion folgt der Realität urbaner Mobilität: In Städten sitzen durchschnittlich 1,3 bis 1,5 Personen im Auto. Eine zweite Sitzreihe wird selten benötigt. Wolf eMobility verzichtet daher bewusst auf überflüssige Fahrzeuglänge und maximiert stattdessen den Komfort im vorhandenen Raum.

Autonomes Fahren und modulare Fahrzeugkopplung als Vision

Über den reinen Fahrspaß hinaus denkt Wolf eMobility in Richtung Zukunft: Das langfristige Ziel ist das autonome Fahren. Besonders im urbanen Sharing-Bereich eröffnet das völlig neue Möglichkeiten. Mehrere Fahrzeuge sollen sich digital koppeln lassen – vorn ein Fahrer, dahinter Passagier- oder Gepäckeinheiten. So entstünde ein flexibles, modulares Transportsystem für Personen und Waren. Dieses Prinzip könnte auch im ländlichen Raum eine Rolle spielen – etwa als Ersatz oder Ergänzung für öffentliche Verkehrsmittel, wenn der klassische Linienbetrieb wirtschaftlich nicht tragfähig ist. Die Vision ist ein Fahrzeug, das sowohl individuell als auch gemeinschaftlich nutzbar bleibt und dabei emissionsfrei, platzsparend und intelligent agiert.

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Wolf eMobility Leichtbaufahrzeug zwei Raeder

Preisstruktur und Varianten für unterschiedliche Nutzergruppen

Preisstruktur und Varianten für unterschiedliche Nutzergruppen Der Einstiegspreis liegt aktuell bei rund 20.000 Euro für die Basisausstattung. Damit positioniert sich das Fahrzeug deutlich unterhalb klassischer Elektroautos und wird auch für kommunale oder gewerbliche Flotten interessant – etwa im Pflegedienst, Liefersektor oder bei Stadtwerken. Zudem sind zwei Leistungsvarianten geplant: eine auf 45 km/h begrenzte Version für Fahrer ab 16 Jahren sowie eine Schnellversion mit bis zu 90 km/h Höchstgeschwindigkeit. Über das Smartphone lässt sich das Fahrzeug koppeln, Funktionen wie Reichweitenkontrolle oder Zugang lassen sich digital steuern. Optional werden Komfort- und Designpakete angeboten, darunter sportlich abgestimmte Fahrwerke und erweiterte Assistenzsysteme. Ziel bleibt, den Charakter eines Lifestyle-Fahrzeugs zu bewahren, das Spaß macht und technisch begeistert.

Bilder: © WOLF eMobility GmbH

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