Wohnen neu gedacht: Wenn Design, Funktion und Nachhaltigkeit zusammenkommen

Verdichtete Städte, flexible Lebensentwürfe, wachsendes Umweltbewusstsein – all das verändert die Anforderungen an unsere Wohnräume. Möbel sollen heute mehr als nur einrichten: Sie müssen sich anpassen, Verantwortung übernehmen und gleichzeitig gestalterisch überzeugen. Auf der Ambiente 2025 wird deutlich, wie Hersteller diesen Anspruch in durchdachte Produkte übersetzen.

Funktion trifft Ästhetik: Die neue Generation multifunktionaler Möbel

Mikroapartments, Homeoffice auf engem Raum oder temporäre Wohnsituationen – multifunktionale Möbel sind gefragt wie nie. Dabei geht es nicht mehr nur um Platzersparnis, sondern um intelligentes Design, das verschiedene Nutzungsszenarien ermöglicht und gleichzeitig hochwertig aussieht. Ein gutes Beispiel dafür sind die wandelbaren Trolleys von bordbar: Ursprünglich für den Einsatz an Bord entwickelt, sind sie heute als rollbare Beistellmöbel, Minibar oder Stauraumlösung in Wohnräumen angekommen. Ebenso flexibel zeigt sich das Regalsystem M1 von VARIO – modular, zeitlos, individuell konfigurierbar. Auch im Akustikbereich setzt sich dieser Trend fort: Evavaara Design kombiniert akustisch wirksame Materialien mit klarer Formensprache, ideal für offene Wohn- und Arbeitsbereiche.

Bordbar: Flugzeugtrolley Designmöbel
VARIO M1 Rahmen Regalsystem
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Evavaara Design: Akustische Möbel

Nachhaltige Materialien als integraler Bestandteil des Designs

Parallel zur funktionalen Weiterentwicklung wächst das Bewusstsein für Materialherkunft und Produktionsbedingungen. Nachhaltigkeit ist kein Zusatznutzen mehr, sondern grundlegender Bestandteil der Produktentwicklung – sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht. Dazu gehört der Einsatz von:

  • Recycelten Materialien, etwa bei Textilien aus PET-Flaschen oder Aluminiumgehäusen
  • Nachwachsenden Rohstoffen wie FSC-zertifiziertem Holz oder Bambus
  • Fairen Produktionsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette
  • Modularität und Reparaturfreundlichkeit, um Produkte langlebig nutzbar zu machen
Hersteller wie La Siesta zeigen mit ihrem Hängesessel Udine, wie sich recycelte Baumwolle, zertifizierte Holzbestandteile und ergonomisches Design zu einem stimmigen Gesamtbild verbinden lassen. Auch Le Feu verzichtet bei seinen Bioethanol-Kaminen nicht auf Design – und liefert gleichzeitig eine emissionsärmere Alternative zu klassischen Kaminen.

La Siesta Hängesessel Udine
Le Feu Bioethanol-Kamine

Anspruchsvolles Design trotz Nachhaltigkeit?

Gestalterische Kompromisse sind nicht notwendig – im Gegenteil. Nachhaltig produzierte Möbel überzeugen zunehmend durch Klarheit, Materialtiefe und eine Designsprache, die sich nicht dem Zeitgeist unterwirft. Besonders auffällig ist der Trend zu reduzierten Formen, natürlichen Oberflächen und flexiblen Nutzungsmöglichkeiten. Typische Merkmale:

  • Klare Linienführung
  • Offene, sichtbare Materialien mit natürlicher Haptik
  • Helle, naturinspirierte Farbtöne
  • Flexibilität und Modularität statt starrer Systeme
Design und Verantwortung schließen sich nicht aus – sie verstärken sich sogar. Wer auf Qualität, Transparenz und Langlebigkeit achtet, schafft Einrichtung mit Charakter.

Fazit: Die Zukunft des Wohnens ist flexibel und verantwortungsvoll

Multifunktionalität und Nachhaltigkeit sind kein Widerspruch – sie greifen ineinander. Möbel, die sich wandelnden Lebensumständen anpassen und zugleich ressourcenschonend produziert werden, stehen für eine neue Haltung. Der Anspruch an Gestaltung bleibt dabei hoch. Die gezeigten Lösungen auf der Ambiente 2025 belegen: Wer heute Wohnräume gestaltet, denkt über den Moment hinaus – und verbindet Form, Funktion und Verantwortung auf überzeugende Weise.