In einer Welt, in der technologische Entwicklungen und globale Herausforderungen immer enger miteinander verwoben sind, kommt Plattformen wie der ACHEMA in Frankfurt eine zentrale Bedeutung zu. Als weltweit führende Leitmesse für die Prozessindustrie bündelt sie Know-how, Forschung, Produktneuheiten und Lösungsansätze aus Chemie, Pharmazie, Biotechnologie, Umwelt- und Verfahrenstechnik. Alle drei Jahre wird das Frankfurter Messegelände zum Treffpunkt für Fachleute aus Industrie, Wissenschaft und Politik. Die ACHEMA gilt nicht nur als Leistungsschau der internationalen Prozessindustrie, sondern als globales Forum für den Austausch über Zukunftstechnologien, regulatorische Entwicklungen und gesellschaftliche Verantwortung in industriellen Prozesse
Die Messe deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Prozessindustrie ab: von der Labor- und Analysentechnik über die chemische Verfahrenstechnik, mechanische und thermische Verfahren, Pumpen, Kompressoren und Armaturen bis hin zur Verpackungstechnik und industriellen IT. Besonders auffällig ist der zunehmende Einfluss von Digitalisierung und Automatisierung auf nahezu alle Bereiche der industriellen Fertigung. Ein zentrales Thema ist dabei die Integration von Künstlicher Intelligenz in Analyse- und Steuerungssysteme. Auch bei Anlagenplanung und Monitoring setzen immer mehr Unternehmen auf digitale Zwillinge, um Ausfallzeiten zu reduzieren und Prozesse energieeffizienter zu gestalten. Das breite Angebot an Spezialanbietern, Systemlieferanten und Softwareentwicklern zeigt: Die Digitalisierung ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie ist Realität im industriellen Alltag. Wer sich darüber hinaus für weitere Branchenevents dieser Größenordnung interessiert, findet auf der Messe Frankfurt ein umfangreiches Portfolio an internationalen Fachmessen aus Industrie, Technik und Wissenschaft.
Ein zentrales Schlagwort der ACHEMA bleibt „Green Chemistry“. Damit ist nicht nur die Entwicklung nachhaltiger chemischer Prozesse gemeint, sondern auch der sparsame Umgang mit Ressourcen und Energie über die gesamte Produktionskette hinweg. Viele Aussteller präsentieren Technologien zur CO₂-Reduktion, zur Rückgewinnung von Rohstoffen oder zur Integration erneuerbarer Energiequellen in die chemische Produktion. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch dem Thema Wasserstoff: Ob als Energieträger oder chemischer Grundstoff – in zahlreichen Anwendungen ist H₂ auf dem Vormarsch. Auf der ACHEMA werden Entwicklungen rund um die Herstellung, Speicherung und industrielle Nutzung von Wasserstoff in einer eigenen Sonderschau gebündelt dargestellt.
Neben der Chemie spielt die Pharma- und Biotechnologiebranche eine zunehmend große Rolle auf der ACHEMA. Die COVID-19-Pandemie hat der Biotechnologie international zu neuer Aufmerksamkeit verholfen – auf der Messe zeigt sich, welche Fortschritte seither gemacht wurden: von automatisierten Laborsystemen über neue Fermentationsverfahren bis hin zu modularen Produktionsanlagen für personalisierte Arzneimittel. Die Flexibilisierung der Produktion ist dabei eines der Kernthemen. Viele Unternehmen präsentieren modulare Systeme, die sich schnell an neue Wirkstoffe oder Chargengrößen anpassen lassen – ein entscheidender Vorteil im globalisierten Gesundheitsmarkt, der zunehmend durch Individualisierung und Präzisionsmedizin geprägt ist.
Die ACHEMA richtet sich an ein breites, hochqualifiziertes Fachpublikum. Angesprochen werden nicht nur klassische Anlagenbauer und Chemieunternehmen, sondern auch Pharmahersteller, Lebensmitteltechnologen, Energieversorger, Hochschulen und Forschungsinstitute. Die große Stärke der Messe liegt in ihrer interdisziplinären Ausrichtung – hier begegnen sich Experten aus unterschiedlichen Branchen auf Augenhöhe. Besonders spannend: Auch kleine und mittelständische Unternehmen erhalten auf der ACHEMA Sichtbarkeit, etwa im Innovationsforum für Start-ups oder in spezialisierten Themenpavillons. So entsteht ein Raum, in dem visionäre Konzepte ebenso Platz finden wie bewährte Technik.
Ein Alleinstellungsmerkmal der ACHEMA ist die enge Verzahnung von Messe und Kongress. Parallel zur Ausstellung findet ein umfassendes Vortragsprogramm statt, das wissenschaftliche Erkenntnisse mit industriellen Anforderungen verknüpft. Über 800 Rednerinnen und Redner aus aller Welt präsentieren aktuelle Forschungsergebnisse, berichten aus der Anwendungspraxis oder diskutieren gesellschaftlich relevante Themen wie Klimaschutz, Ethik in der Chemie oder regulatorische Anforderungen auf globaler Ebene. Formate wie Paneldiskussionen, Posterpräsentationen oder Best-Practice-Sessions bieten Raum für den Dialog – auch zwischen jungen Talenten und erfahrenen Branchenakteuren. Das macht die ACHEMA nicht nur zur Messe, sondern zur Denkfabrik der Prozessindustrie.
Mit über 3.800 Ausstellern aus rund 50 Ländern und mehr als 150.000 Besucherinnen und Besuchern aus allen Teilen der Welt gehört die ACHEMA zu den internationalsten Messen überhaupt. Diese globale Ausrichtung spiegelt sich auch in der Vielfalt der Themen und Herangehensweisen wider – während in Europa Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft dominieren, stehen in anderen Regionen Fragen der Skalierbarkeit, Kostenoptimierung oder Infrastrukturentwicklung im Vordergrund. Für international tätige Unternehmen ist die Messe deshalb nicht nur eine Gelegenheit zur Produktpräsentation, sondern auch ein Ort des strategischen Austauschs. Lieferketten, Rohstoffmärkte, regulatorische Fragen – viele globale Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam bewältigen, und die ACHEMA liefert das Netzwerk dafür.
Die Prozessindustrie steht an einem Wendepunkt. Klimawandel, geopolitische Unsicherheiten, Digitalisierung und der wachsende Bedarf an nachhaltigen Produkten verändern die Rahmenbedingungen grundlegend. Die ACHEMA zeigt: Die Branche ist bereit, sich diesen Herausforderungen zu stellen – mit technischer Exzellenz, Innovationskraft und einer zunehmend offenen Haltung gegenüber gesellschaftlicher Verantwortung. Wer wissen will, wie Chemie, Pharma und Verfahrenstechnik in zehn Jahren aussehen könnten, findet auf der ACHEMA nicht nur Antworten, sondern auch Impulse, um diesen Wandel aktiv mitzugestalten. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www.achema.de